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Landeshauptstadt: Pegida ist ein Zukunftsrisiko
„Pegida zerlegt sich / Brandenburger AfD wegen enger Absprachenkritisiert“ vom 29.1.
Stand:
„Pegida zerlegt sich / Brandenburger AfD wegen enger Absprachen
kritisiert“ vom 29.1.2015
Die Kritik an der AfD hat ihre Berechtigung. Denn erstens wäre es – um Arbeitsplätze zu schaffen und damit die wichtigste politische Aufgabe zu lösen – eher besser, die Fühler ins boomende Polen anstatt nach Sachsen auszustrecken. Und zweitens scheint Herr Gauland nur im unzureichenden Maße die Brandenburger Geschichte zu kennen, da es gerade unter der Regentschaft der preußischen Könige zu keiner geringen Einwanderung von Personengruppen, wie etwa aus Russland oder Frankreich, gekommen ist, die ebenfalls der hiesigen Kultur zunächst ziemlich fremd gewesen sind. Und in deren Folge gab es weniger Probleme als vielmehr einen Aufschwung. Weswegen man nicht zu vorschnell über Menschen urteilen sollte, zumal nicht wenige Flüchtlinge aus dem Nahen und Mittleren Osten Christen sind und eine ängstliche Abschottung niemals zu mehr Wohlstand führt!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Ein entscheidender Gesichtspunkt kam bisher bei der Diskussion zu diesem Thema zu kurz, obwohl dieser für die Zukunft Sachsens entscheidend ist: Keine größere Organisation, gleichgültig, ob Wirtschaftsbetriebe oder öffentliche Einrichtungen wie Universitäten (allein die TU Dresden hat 4500 ausländische Studenten), Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kliniken, ist in unserer globalisierten Welt „ausländerfrei“. Die Top-Entscheider solcher Großbetriebe, aber auch Mittel- und Kleinbetriebe werden es sich künftig gut überlegen, ob sie sich im „Pegida-Land“ Sachsen und speziell in Dresden und der internationalen (!) Messestadt Leipzig niederlassen wollen. Ehe es zu spät ist, sollte die sächsische Landesregierung den Pegida-Anhängern dieses Zukunftsrisiko verdeutlichen und ihnen ihre Arroganz vor Augen halten. Ein Ausländeranteil von 0,2 Prozent bedeutet, dass 1000 Dresdener von zwei Ausländern „umzingelt“ sind, sie aber noch nie so viel Freiheit, Demokratie und (im europäischen und internationalen Vergleich) Wohlstand hatten und ihr privates und politisches Unwohlsein in keinem Fall auf allgemeingültigen Fakten beruht, die sie zum Missbrauch des Rufs „Wir sind das Volk“ berechtigt. Ignoranten waren schon immer ein leichtes Opfer politischer (und vorbestrafter) Rattenfänger!
Hans-Dieter Zinnäcker,
Werder (Havel)
Die Leserzuschrift von Dr. Ernst-Manfred von Livonius vom 29. Januar findet meine volle Anerkennung. Ergänzend möchte ich feststellen, dass mich die Kommentare unserer Volksvertreter aller Parteien empören, die sich äußern, ohne sich über die Sorgen unserer Bevölkerung zu informieren, die auch bei vielen Angehörigen der Dresdener Pegida-Bewegung zum Ausdruck kommen. Von unserer Bundeskanzlerin bin ich enttäuscht, wenn sie sagt, „der Islam gehört zu Deutschland“. Es mag sein, dass viele Angehörige dieser Religion, die bei uns leben, angenehme Staatsbürger sind. Aber diejenigen, die unser Grundgesetz und unsere über Jahrhunderte alte Lebenskultur nicht anerkennen, sollten von Deutschland und Europa fernbleiben. Ehrenmorde, Zwangsverheiratungen von Töchtern, das Tragen von Burkas und Verschleierungen sowie diesbezügliche kriminelle Vergehen gehören nicht zu unserer Kultur. Wer das nicht akzeptiert, hat kein Recht, bei uns zu leben. Ich habe nichts gegen Einwanderer oder Kriegsflüchtlinge, die hoffentlich nur kurze Zeit bei uns Asyl bekommen. Aber Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan, aus Osteuropa und anderen Ländern, die nur unsere Sozialsysteme plündern, sollten schnell wieder ausgewiesen werden. Die Hetze gegen Herrn Gauland finde ich widerlich. Er weist wie wenige Politiker auf die Sorgen vieler Menschen unseres Landes hin und wird dafür von anderen Volksvertretern beschimpft. Diese sollten sich besser mit den Problemen befassen.
Gottfried Wolf, Potsdam
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