Landeshauptstadt: Polizei rätselt über Leichenfund
Marquardt – Die Potsdamer Polizei steht vor einem Rätsel: Auch zwei Jahre nachdem ein Mann in der Nähe des Marquardter Bahnhofs von einem Güterzug überfahren wurde, ist die Identität des Toten noch nicht geklärt. Dies teilte jetzt das Polizeipräsidium Potsdam in einer Erklärung mit – die neue Hinweise enthält, die möglicherweise bei der Aufklärung des mysteriösen Falls helfen sollen.
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Marquardt – Die Potsdamer Polizei steht vor einem Rätsel: Auch zwei Jahre nachdem ein Mann in der Nähe des Marquardter Bahnhofs von einem Güterzug überfahren wurde, ist die Identität des Toten noch nicht geklärt. Dies teilte jetzt das Polizeipräsidium Potsdam in einer Erklärung mit – die neue Hinweise enthält, die möglicherweise bei der Aufklärung des mysteriösen Falls helfen sollen.
Der Mann war am 13. Juni 2006 gegen 23.45 Uhr von dem Zug erfasst wurden. Die Polizei geht von Unfall oder Selbstmord aus. Die Spur zu seiner Identität führt laut Polizei dabei auch nach Ludwigsfelde: Dort soll sich das spätere Opfer in den Wochen vor seinem Tod mehrfach im damaligen Kondi-Markt – jetzt Netto-Discounter – neben der Jet-Tankstelle an der Potsdamer Straße aufgehalten haben, hätten Zeugen berichtet. Möglicherweise, so vermuten die Ermittler, könnten Zeugen aus der Region Potsdam gefunden werden, die den Mann in der Zeit beherbergt haben.
Auch von Aussehen und Statur des Toten haben die Ermittler des Präsidiums inzwischen eine Vorstellung: Mit Hilfe der so genannten Gesichtsweichteilrekonstruktion – mit Hilfe von moderner Lasertechnik können dabei entstellte Gesichter von unbekannten Toten nachgestellt werden – konnte sogar ein Phantombild des Toten gemacht werden. Laut der Polizei ergaben zusätzliche Untersuchungen seiner Gene, dass es sich bei dem Mann um einen Europäer handelt, der aus Deutschland oder einem seiner Nachbarländer stammen könnte. Er soll zwischen 30 bis 40 Jahren alt sein und besaß bei 1,82 bis 1,88 Metern Größe ein Gewicht von 110 bis 115 Kilogramm – gilt also als dick. Er trug einen kurzen dunkelblonden Oberlippenbart sowie dunkelblondes bis braunes Haar. Auffälligstes Kleidungsstück zum Zeitpunkt seines Todes: der gepflegt erscheinende Mann war mit einem kurzärmeligen blauen Pullover mit einem weißen „Gianni Versace“-Aufdruck bekleidet. Laut der Gerichtsmedizin habe es zudem Anzeichen dafür gegeben, dass der Mann chronisch Alkohol trank – allerdings war er nüchtern, als er starb. Henri Kramer
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