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Landeshauptstadt: Potsdam feiert den Film
130 Veranstaltungen im städtischen Themenjahr 2011 geplant
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Die Gala des Jüdischen Filmfestivals im Hans Otto Theater, eine internationale Defa-Tagung mit rund 80 Experten aus der ganzen Welt und Kinovorführungen an Original-Drehorten sowie in einer fahrenden Straßenbahn sind einige Höhepunkte des Film-Themenjahres der Stadt im kommenden Jahr.
Mit bislang 130 Veranstaltungen ist der Kalender üppig gefüllt. Weitere Veranstaltungen seien noch in der PLanung und würden gesondert angekündigt, sagte Elizabeth Prommer, Leiterin des eigens für das Themenjahr eingerichteten Projektbüros. Erstmals hat die Stadtverwaltung für die Organisation solch eine Koordinierungsstelle geschaffen. Mehr als 100 000 Euro investiert der Marketingbereich der Verwaltung in das Themenjahr. Inklusive eingeworbener Stiftungsmitteln und Unterstützung von Partnern belaufe sich der Gesamtetat „auf gut 500000 Euro, sagte Prommer gestern zur Programmvorstellung. Das ist ab sofort im Internet unter www.potsdam.de abrufbar.
„Potsdam feiert den Film“, beschrieb Sigrid Sommer das Motto. Die Branche sei für die Stadt ein „Alleinstellungsmerkmal“. Zwar feiert das Studio Babelsberg erst 2012 sein 100-jähriges Jubiläum – 1912 startete der Dreh zum ersten Film „Der Totentanz“ in Babelsberg. „Aber im November 1911 wurde der Grundstein für das erste Filmatelier gelegt“, begründete Sommer das die Wahl des Filmthemas für 2011. Mit dem Jahresschwerpunkt wolle man Potsdam außerdem als Produktions- und Medienstandort bewerben und „ein deutliches Signal an die Filmwirtschaft senden, dass die Verwaltung den Bereich unterstützt.“
Bereits am 5. Januar startet die erste Reihe des Themenjahres, wenn am Stadthaus der Film-Schauplatz des Monats präsentiert wird. Im Potsdamer Rathaus wurde über Jahre hinweg die Polizeiruf 110-Reihe mit Imogen Kogge in der Hauptrolle gedreht, ein Folge zeigt das Filmmuseum im gleichen Monat. Am 17. Januar wird im Stadthaus in der Friedrich-Ebert-Straße 79-81 die Ausstellung „Gesichter einer Filmstadt“ eröffnet: PNN-Bildchef Manfred Thomas, der seit Jahrzehnten das Filmgeschehen in Potsdam fotografisch festhält, zeigt über 100 seiner Fotos von Akteuren vor und hinter der Filmkamera, die in Potsdam gewirkt haben. Der Lindenpark und das Thalia-Kino organisieren Ende Mai eine Kinovorführung in einer Tram. Genaue Informationen zur Teilnahme und zum Film werden ausschließlich und kurzfristig über soziale Netzwerke im Internet gegeben. Mit der Gala des Jüdischen Filmfestivals habe man eine glamouröse Veranstaltung nach Potsdam holen können, so Prommer. Zuvor hatte sich die Stadt ohne Erfolg bemüht, den Deutschen Filmpreis in die Metropolis-Halle zu holen. Dafür wird der Deutsche Kurzfilmpreis im November nach drei Jahren Pause wieder in Potsdam verliehen.Kay Grimmer
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