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Die Skulptur "Göttin des Reichtums" von Edme Bouchardon in der Ausstellung "Die Schönste der Welt" in der Bildergalerie von Preußenkönig Friedrich II. (1712-1786) im Park Sanssouci in Potsdam (Brandenburg). Die Ausstellung wird anlässlich des 250-jährigen Bestehens der Bildergalerie im Park Sanssouci vom 9. Mai bis 31. Oktober 2013 gezeigt.

© Ole Spata/dpa

Wiederbegegnung mit der Ur-Bildergalerie Friedrich des Großen: Potsdam feiert Friedrich, den großen Sammler

Preußenkönig Friedrich II. liebte die schönen Künste. Die Bildergalerie am Schloss Sanssouci ist sein Werk - und ist seit. Zum 250. Geburtstag der Bildergalerie rekonstruiert seit heute eine Sonderausstellung die historische Ausstattung.

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Potsdam - „Friedrich zeigte sich als Sammler von europäischem Rang“, sagte der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hartmut Dorgerloh, am Mittwoch bei der Voreröffnung der Sonderschau, die seit diesem Donnerstag füpr die Allgemeinheit geöffnet ist. Die Schau sei ein Schlüssel für das Verständnis eines Monarchen (1712-1786), der Kriege führte, aber auch kunstsinnig war.
Unter dem Titel „Die Schönste der Welt“ werden Gemälde und Skulpturen präsentiert, wie einst vom König gedacht. Zum Bestand gehörten 178 Gemälde, darunter Werke von van Dyck, Rubens und Rembrandt, und antike Plastiken. Heute sind rund ein Drittel im Original vorhanden. Ein Teil ging durch den Zweiten Weltkrieg verloren, ein anderer bildete um 1830 den Grundstock für die heutigen Staatlichen Museen von Berlin.

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Für die noch bis Ende Oktober laufende Schau kamen Leihgaben aus den Staatlichen Museen Berlin und dem Museum Poznan zurück. Zu sehen sind auch erst kürzlich wieder aufgetauchte Werke, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen waren.
Die Bildergalerie ist eine der ältesten erhaltenen fürstlichen Museumsbauten Europas. Baumeister Johann Gottfried Büring (1712-1788) plante nach Friedrichs Idee ein Gebäude, das an eine Orangerie erinnert. Der König entschied persönlich über die Innenausstattung, wählte kostbaren Marmor zur Verkleidung von Wänden und Böden aus und ließ den Stuck an den Decken kunstvoll vergolden.
In ganz Europa wurde dann Kunst angekauft. Geld spielte keine Rolle. Einzige Bedingung: keine Bilder mit blutrünstigen Darstellungen von gemarterten Helden, dafür die christliche oder sinnliche Liebe.
Aus heutiger Sicht mute die barocke dichte Hängung eigenwillig an, sagte die Organisatorin der Ausstellung und Kustodin der Skulpturensammlung, Saskia Hüneke. Einzelne Werke korrespondierten miteinander, andere zeigten Gegensätze. Friedrich habe auch hier nichts dem Zufall überlassen. dpa

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