Landeshauptstadt: Potsdam-Flyer auf japanisch
Erfolgreiche Tourismus-Bilanz auf der ITB mit einer Ausnahme / Potsdam-Information auch im Bahnhof
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Der positive Trend im Potsdam-Tourismus konnte 2007 mit sechs Prozent Steigerung bei den Ankünften und 4,8 Prozent bei den Übernachtungen fortgesetzt werden. Diese Bilanz zog Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gestern auf der Internationalen Tourismus Börse (ITB) unterm Berliner Funkturm. 378 264 Gästeankünfte und 855 308 Übernachtungen (inclusive Zeltplatz Gaisberg) wurden gezählt, bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,3 Tagen. Der Zeltplatz bekam gerade die Höchststufe III in der Servicequalität. Die Auslastung der Hotels hat sich von 44 Prozent im Durchschnitt auf 46,6 Prozent gesteigert. Schlechter als 2006 fiel lediglich die Bilanz der Besuche aus dem Ausland aus. Die ging um 5,9 Prozent zurück. Allerdings war 2006 das Jahr der Fußball-Weltmeisterschaften. Um Kurs auf insgesamt 900 000 Übernachtungen in diesem Jahr zu nehmen, habe sich Potsdam drei Aufgaben gestellt, erklärte Jakobs auf der ITB-Pressekonferenz. Die Stadt werde neue touristische Angebote machen, die Servicequalität verbessern und den Auslandstouristen mehr Aufmerksamkeit schenken.
Die Imageflyer der Stadt, die bereits in sechs Sprachen übersetzt sind, darunter auch ins Chinesische, sollen nun noch in spanisch und japanisch erscheinen. Das Gastgeberverzeichnis und den Stadtplan gebe es in deutsch und englisch. Der Internationalität wollen sich auch die Gastronomen anschließen. Beim Qualitätstest „Potsdamer Gastlichkeit 2008/2009“ soll neben Rauchfreiheit und Kinderfreundlichkeit die zweisprachige Speisekarte eine Rolle spielen. Der neuen Potsdam-Card als Chipformat liegt bereits ein zweisprachiger Flyer bei. Die Karte verspricht bis zu 31 Rabatte in den Bereichen Kultur, Freizeit und Gastronomie.
Als neue Attraktionen wurden Abenteuerpark (bereits in Betrieb), das Kunstmuseum Fluxus+ (Eröffnung am 21. April) und die Metropolishalle (Einweihung im September) vorgestellt. Der Chef des Filmparks und der Metropolishalle, Friedhelm Schatz, wies auf deren internationale Anziehungskraft hin. Kongresse und Events in der Halle würden auch Anziehungskraft aufs Ausland haben.
Ein Touristenmagnet soll aber auch die Baustelle des Schloss-Landtags in Potsdams Mitte werden. Jakobs kündigte Führungen ab April an und ab August einen Blick auf das Baugeschehen von der Nikolaikirche aus. Am 26. Juli sind Potsdamer zur Erlebnisnacht eingeladen, neben der Schlössernacht gibt es die Kunst-Genuss-Tour am 23. August und in der Spielzeitpause von Theater und Nikolaisaal die Kultur-Sommerangebote der Schlösserstiftung. Die Winteroper wird die reisearme Jahreszeit wieder beleben.
Die Potsdam-Information am Brandenburger Tor, deren Besucherzahl um 30 Prozent auf rund 200 000 stieg, soll eine zweite Dependance in den Bahnhofspassagen bekommen. Die Verhandlungen seien bald abgeschlossen, sagte Dieter Hütte, Geschäftsführer der Tourismus Marketing Brandenburg und der Potsdam Tourismus Service (PTS) GmbH. Die Stadt Potsdam will aufgrund der erfolgreichen Arbeit mit ihr den auslaufenden Vertrag verlängern und das im Mai von der Stadtverordnetenversammlung beschließen lassen. Am Mittwoch wurde von den Stadtverordneten bereits abgesegnet, dass Potsdam dem Landestourismusverband Brandenburg beitritt. Den Antrag hatte die Wirtschaftsförderung gestellt, die im Tourismus ein großes Wachstumspotenzial sieht. Durch die Mitgliedschaft erhofft sich die Stadt einen direkteren Einfluss auf die touristische Entwicklung.
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