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Potsdam Heute, 24. Februar 2023: Ein Jahr Krieg
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Guten Morgen,
heute vor 365 Tagen sind russische Truppen in der Ukraine einmarschiert. Der Angriffskrieg hat seitdem viele Menschen das Leben gekostet - und auch rund 3000 Geflüchtete nach Potsdam gebracht. Wir haben vier Ukrainerinnen in Potsdam gefragt, wie es ihnen heute hier geht, mit welchen Gefühlen sie auf den Jahrestag blicken und was ihnen Hoffnung gibt.
"In diesem Jahr ist jeder Ukrainer tausendmal gestorben und auferstanden", sagt die Kinderärztin Dariia Kostiukova. Die Fotografin Valeriia Buchuk erzählt vom Schmerz über die Zerstörung ihres Elternhauses: "Es ist ein Haus, das den Zweiten Weltkrieg überlebt hat – aber nicht diesen Krieg." Die Organistin Nadiya Velychko beschreibt, wie der Krieg das Land trotz aller Verluste auch zusammenschweißt: "Wie entschlossen und mutig die Ukrainer ihre Freiheit verteidigen, beeindruckt die ganze Welt." Und die Personalreferentin Anna Haponiuk spricht über das Glück, neue Freunde gefunden zu haben: "Ohne ihr Vertrauen und ihre Unterstützung wären wir gescheitert, wir hätten aufgegeben und wären zurückgegangen." Hier lesen Sie die vier Protokolle.
Wie in Potsdam rund um den Jahrestag Solidarität mit den Betroffenen gezeigt, an die Opfer erinnert und für das Land gesammelt wird - vom Friedensgebet über eine Demonstration bis zu Kunst und Musik - erfahren Sie hier.
Wieso weht die russische Fahne auf dem Brauhausberg?
Ihr Herz für Ukrainer haben auch die Betreiber der ehemaligen Josephinen-Seniorenwohnanlage in der Burgstraße entdeckt - also das Unternehmen, das neulich noch rund 100 Senioren vor die Tür gesetzt und die Appartements später im Internet für Feriengäste angeboten hat. In einer ganzseitigen Anzeige im Stil einer Boulevardzeitung, die in diesen Tagen in zehntausenden Potsdamer Briefkästen gelandet sein dürfte, ist von dieser Vorgeschichte keine Rede mehr. Stattdessen beschwert man sich darüber, dass die Gespräche mit der Stadt zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine nicht weitergekommen sind. Was die Potsdamer Sozialbeigeordnete Brigitte Meier (SPD) zu der Kampagne sagt, hat mein Kollege Henri Kramer aufgeschrieben.
Wieso hoch über Potsdam, am früheren Landtag auf dem Brauhausberg, seit nunmehr einer Woche die russische Flagge weht und auch die spiegelverkehrten Varianten des Buchstaben Z, der zum Symbol für den in Russland als "Spezialoperation" verharmlosten Krieg geworden ist, bislang nicht entfernt wurden, wollte mein Kollege Klaus D. Grote wissen. Die Antwort des Eigentümers war, nun ja, speziell und hielt der weiteren Überprüfung dann auch nicht stand. Die Polizei hat unterdessen einen Tatverdächtigen ermittelt: Es soll sich um einen Ukrainer handeln. Aber lesen Sie selbst.
Auch im heutigen Newsletter:
- Stauvorschau 2023: Wo auf Potsdams Straßen dieses Jahr gebaut wird
- Die Frage der Woche: Freuen Sie sich auf eine autoärmere Innenstadt - und warum (nicht)?
- Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp
- Vier Fragen an die Fotokünstlerin Julia Krahn
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