
© Ottmar Winter / PNN
Jahrestag der russischen Aggression: So zeigt Potsdam Solidarität mit der Ukraine
Am 24. Februar jährt sich Russlands Angriff. In Brandenburgs Landeshauptstadt wird unter anderem auf der Straße, in der Bibliothek und in Kirchen gedacht.
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In Potsdam wird rund um den ersten Jahrestags des russischen Angriffs auf die ganze Ukraine mit verschiedenen Aktionen Solidarität mit den Betroffenen demonstriert und der Opfer des Krieges gedacht.
Weithin sichtbar werden ab Mittwoch (22. Februar) am Baugerüst für den Garnisonkirchenturm zwei 19 Meter hohe Banner mit Porträts ukrainischer Flüchtlingsfrauen angebracht, weitere Fotos werden am Bauzaun zu sehen sein, wie die Garnisonkirchenstiftung ankündigte. Die Werke der Künstlerin Julia Krahn wurden bereits in Florenz, Montreal und dem griechischen Paxos gezeigt. Krahn taufte ihr Projekt St. Javelin - eine während des Krieges in der Ukraine erfundene „Heilige“, inspiriert von der Rakete Javelin, die zum Symbol des Widerstands gegen die russische Aggression wurde. Die Werke bleiben bis zum 9. April in Potsdam.
Friedensgebet, Solidaritätskundgebung und Benefizkonzerte
Fotos vom ukrainischen Alltag während des Krieges sind bereits seit Anfang Februar und noch bis 4. März in der Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum am Platz der Einheit zu sehen. Die Ausstellung der ukrainischen Fotografen Mykola Synelnikov, Igor Zakharenko und Mikhail Palinchak trägt den Titel „Slawa Ukrajini - Ruhm der Ukraine“.

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Am 24. Februar laden der Evangelische und die Katholische Kirche um 16 Uhr zu einem ökumenischen Friedensgebet in der katholischen Kirche St. Peter und Paul am Bassinplatz ein. Für 17 Uhr ruft Potsdams ukrainische Community zur Solidaritätskundgebung auf dem Alten Markt auf. Ab 18 Uhr lädt die Grünen-Fraktion im Landtag zu einem Themenabend mit Kurzfilm in den Raum R.1070 im Landtag ein. Gezeigt wird zunächst die 20-minütige Dokumentation „Oh, Sister!“ der ukrainischen Regisseurin Hanna Kapylova. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit der ukrainischen Journalistin und Produzentin Iryna Pochapska, die seit März 2022 in Berlin lebt sowie Kathleen Kunath, der Sprecherin der Willkommensinitiative Falkensee.
Das Rechenzentrum Potsdam lädt am Freitag zum ukrainischen Mittagstisch und gemeinsamen Friedensgebet. Anlass ist der Jahrestag des russischen Überfalls. Ab 12 Uhr kochen Ukrainerinnen, die von Odessa nach Potsdam geflüchtet sind, Spezialitäten aus ihrer Heimat in der Kosmoskantine. Essen gibt es auf Spendenbasis, gesammelt wird für die Ukrainehilfe. Im Jahr 2022 hat die Kosmoskantine bereits mehr als 2500 Euro für Waisenhäuser, Schulen und Krankenhäuser in der Ukraine gesammelt, wie das Rechenzentrum mitteilt. Um 18 Uhr findet dort auch das gemeinsame Friedensgebet statt.
Am 26. Februar um 17 Uhr laden Stadt und Nikolaikirche zu einem Solidaritätskonzert für die Ukraine ein. Unter Leitung von Nikolaikantor Björn O. Wiede spielt das Europe Symphony Orchestra mit Musikern aus zehn Nationen. Um Spenden für die Klinik im westukrainischen Iwano-Frankiwsk, mit dem Potsdam derzeit eine Städtepartnerschaft schmiedet, wird gebeten. Plätze können unter www.konzerte-potsdam.de oder per E-Mail an info@konzerte-potsdam.de reserviert werden.
Das Inselhotel auf Hermannswerder lädt am 27. Februar um 18 Uhr zum zweiten Benefizkonzert für das in Not geratene Kruschelnitska Lyzeum in Lwiw ein. Das musikalische Programm bestreiten hochbegabte Musikschüler:innen aus der Ukraine, außerdem gibt es ukrainisch inspirierte kulinarische Spezialitäten. Erwartet wird neben Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) auch der Leiter des Lyzeaums, Lev Myronovych Zakopets. Karten zum Unkostenbeitrag von 19 Euro können per Mail an antwort@inselhotel-potsdam.de reserviert werden. (mit dol)
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