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Der PNN-Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

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Potsdam Heute, 27. Januar 2023: Hackernetzwerk „Hive“ zerschlagen, Fortschritte in Krampnitz, Holocaust-Gedenktag

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam spricht, im PNN-Newsletter „Potsdam Heute“.

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Guten Morgen,

kennen Sie Richard David Precht und wenn ja, wie viele? Wenn Ihnen der Herr - Philosoph, Autor des Bestsellers „Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?“ - nichts sagt, ist das nicht so schlimm, denn er meint uns zwar zu kennen, verkennt dabei aber die Brandenburger Realitäten. In einem Podcast mit TV-Moderator Markus Lanz empfahl Precht, wegen angeblich fehlender Zukunft aus der Mark einen großen Nationalpark nach dem Vorbild der Serengeti zu machen. Brandenburg sei in erster Linie eine wüstenhafte Leere, in die ein paar wiederangesiedelte Wisente und Tourismus-Lodges gut passen würden, befand Precht, aufgewachsen in der Wüste Solingen-Mitte.

Brandenburgs CDU-Fraktions- und wohl bald auch Parteichef Jan Redmann findet das nicht lustig. Precht entwickle sich immer mehr zu einem „unerträglichen Klugscheißer“, sagte er am Dienstag bei der Pressekonferenz nach der Fraktionssitzung im Landtag. Er solle sich einmal anschauen, wie sich das Land entwickelt habe. 

Das Landesmarketing Brandenburg - mit seiner Jeder-will-dahin-Kampagne ohnehin auf dem Selbstironie-Pfad - nahm es hingegen mit Humor. Auf Facebook posteten die landeseigenen Werbeprofis unter der Überschrift „Prechtige Landschaft“ ein Foto der Binnendüne in der Schönower Heide. Reinmontiert ein Großrind und ein Schaf, dazu der Text: „Richard David Precht und Markus Lanz (beide nicht im Bild) schlagen in der neuesten Folge ihres gemeinsames Podcasts vor ...“

Vielleicht nutzen Sie die Winterferien kommende Woche für einen Ausflug in die Schönower Heide. Oder Sie philosophieren auf dem Sofa über Brandenburgs angebliche Ödnis und nehmen das neue Buch „Zwischen Welten“ zur Hand, das Juli Zeh mit Co-Autor Simon Urban geschrieben hat. Es geht - mal wieder - um den Gegensatz von Stadt und Land, die Verrohung der Debattenkultur.

Landwirtin Theresa übernimmt den Hof ihres Vaters im fiktiven märkischen Schütte und streitet sich mit Stefan, stellvertretender Chefredakteur bei einer renommierten Hamburger Wochenzeitung, via Mail und Whatsapp. Precht und Zeh haben neben ihrem eigenwilligen Blick auf Brandenburg noch eines gemeinsam: Beide haben den im Juni in der „Zeit“ veröffentlichten offenen Brief gegen Waffenlieferungen an die Ukraine unterzeichnet. 

Vielleicht sollten Sie einfach lieber das lesen: Ein Porträt über eine echte Brandenburger Bäuerin aus der Uckermark, die als Influencerin für die Landwirtschaft wirbt. 

Auch im heutigen Newsletter:

  • Hackernetzwerk zerschlagen: Spur führt nach Potsdam
  • Die gute Nachricht: Wissen, wo das Ei herkommt
  • Die Frage der Woche: Soll anstelle des Garnisonkirchenschiffs ein „Haus der Demokratie“ gebaut werden? 
  • Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp
  • Drei Fragen an Kunsthistorikerin Janine Fubel

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