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Der PNN-Newsletter - heute von Marion Kaufmann.

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Potsdam Heute, 31. März 2023: Osterhasenkunde, Charles in Brandenburg, Millionenloch im Potsdamer Haushalt

Die wichtigsten Termine, die interessantesten Themen und News. Alles, worüber Potsdam spricht, im PNN-Newsletter „Potsdam Heute“.

Guten Morgen,

kommen wir gleich zur Sache: Sind Sie ein Ohrabbeißer, Zerbrösler, Wiedereinwickler, Zerstörer, Po-Beißer, Henker, Zerkrümler oder ein Im-Schrank-bis Weihnachten-Vergesser? Acht Typen von Schoko-Osterhasen-Verzehrern werden gemeinhin unterschieden. Der Hasen-Henker zum Beispiel bricht dem süßen Tier einfach den Kopf ab, während der Einwickler immer nur ein bisschen nascht und den Hasen dann wieder einwickelt - um ihn gleich danach wieder auszupacken und in Selbsttäuschung wieder nur ein kleines Stücken genießt, bis das Kalorienbömbchen doch auf einmal im Mund verschwunden ist.

2363 Tonnen Schokolade haben sich die Potsdamer im vergangenen Jahr schmecken lassen, die Leckermäulchen in Potsdam-Mittelmark kommen rein statistisch sogar auf 2832 Tonnen pro Jahr, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ermittelt hat. Beim Lohn müssen die Arbeitgeber jetzt allerdings deutlich nachsüßen, fordert die Gewerkschaft. Wer Osterhasen und andere Süßwaren am laufenden Band produziert oder im Lager arbeite, müsse 500 Euro mehr pro Monat bekommen. „Die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen“, sagt NGG-Geschäftsführer Sebastian Riesner. „Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert.“

König Charles hingegen dürfte ziemlich sicher ein Vergesser sein, der den Hasen nicht anpackt und die süße Statistik nicht nach oben treibt. Denn seine Majestät mag keine Schokoladewie aus einschlägigen Quellen zu erfahren ist. Hat er die „Queen Victoria Torte“, die ihm zu Ehren gestern im Brandenburger Ökodorf Brodowin aufgetischt wurde, etwa verschmäht? Das wäre wirklich die Krönung! 

21 Stunden Handarbeit investierte Konditormeisterin Antje Neumann in das Zehn-Kilo-Prachtstück: Gefertigt wurde das Kunstwerk aus weißer Schokolade, Edelsteinen aus Zuckerglasur, einem speziellen englischen Rührboden, englischer Buttercreme und Himbeeren, „denn der König liebt Himbeeren“, wie Neumann berichtete. Immerhin was Gesundes dabei. Nachempfunden wurde die Torte der Krone, mit der Charles III. im Mai gekrönt wird. „Ich habe schon für den Reichstag gebacken, aber das ist die Krönung hier jetzt“, schwärmte Neumann, die seit etwa vier Jahren im Ökodorf Brodowin arbeitet.

Meine Kollegin Jana Haase war bei Charles’ royalem Besuch in Brandenburg gestern live vor Ort und kann berichten: Zumindest angeschnitten hat der Monarch das zuckrige Meisterwerk. Was danach geschah - vermutlich siehe Schokohasen-Psychogramm: vergessen zu essen. 

Selbst schuld, dass der König bei seiner Deutschland-Visite Potsdam nicht im Programm hatte, wie meine Kollegin Steffi Pyanoe in ihrer Kolumne konstatiert. In der Landeshauptstadt hätte er sich einen „Eierträger 2-fach“, mit Salzstreuer, oder Plaste-Eierbecher in Hühnerform aus Ostbeständen zurücklegen lassen können. Denn Eier liebt der King, täglich, nicht nur zu Ostern. Für einen Vor-Ort-Einkauf wäre er allerdings knapp zu spät gekommen: Der DDR-Laden in der Potsdamer Innenstadt ist seit Dienstag geschlossen.  

Auch im heutigen Newsletter:

  • Das bisschen Haushalt? So einfach ist es in Potsdam nicht
  • Gute Nachricht: Landesregierung unterstützt die Tafeln
  • Potsdamer Frühlingsvolksfest: Brandenburger Schausteller starten in die neue Saison
  • Ausblick auf die kommenden Tage, Veranstaltungshinweise und ein Gastrotipp
  • Frage der Woche: Soll Potsdam kostenloses Schulessen für alle Kinder anbieten?

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