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Rubys Tuesday im Waschhaus.

© promo

Von Sophie Jäger: Potsdam schläft nicht

Studenten in der Stadt: Party- und Kulturtipps für Neuankömmlinge

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Man muss nicht nach Berlin fahren, um etwas zu erleben. Auch Potsdam bietet Studenten zahlreiche Möglichkeiten, um Farbe in den Uni-Alltag zu bringen: „Rubys Tuesday“ im Waschhaus in der Schiffbauergasse zum Beispiel. Jeden Dienstag ab 21 Uhr treten dort Bands aus der Region auf. Eine Party mit Rock, Indie und Alternative Music schließt sich an. Der Eintritt ist bis 22 Uhr frei (danach 2 €) und bis 23 Uhr kann man seinen Cocktail oder das Bier für den halben Preis schlürfen. Auch die Donnerstagsparty im Nil-Studentenkeller am Neuen Palais ist gratis, Getränke gibt es zu fairen Preisen. In dem Kellergewölbe finden auch Lesungen, Filmabende und Open Stage Sessions statt.

Während man am Freitag manchmal vergebens nach der passenden Party sucht, gilt der Samstag als Potsdamer „Ausgeh-Tag“. Im Nachtleben und der Princehall geben vor allem House, Electro und Black Music den Ton an. Das Stilbruch in Potsdams Mitte bietet einen Mix aus 80er, 90er, Charts, House und R''n''B. Eine legendäre 90er-Party steigt monatlich im Waschhaus. Nur einen Steinwurf entfernt lädt die Fabrik in ihren Biergarten mit angrenzendem Volleyballfeld ein. Das Potsdamer „DJ-Urgestein“ Rengo legt hier regelmäßig World-Music auf, wie auch auf dem Theaterschiff, das in der Alten Fahrt unweit des Hauptbahnhofs vor Anker liegt.

Potsdam hat zwar keine Kneipenmeile und auch keine Szeneviertel, aber es gibt Bars und Cafés, die durch Individualität bestechen. So das 11line in der Charlottenstraße. Das Galerie- Café zeigt monatlich wechselnde Ausstellungen und wartet mit ausgefallenen Ideen wie einer Buffalo-Mozzarella-Party auf. Das Pub-à-la-Pub in der Breiten Straße ist die Studentenkneipe in Potsdams Mitte: ein Ort für Spiele und Karaoke, Konzerte und Speeddating. Die Getränke gibt’s für Studis zum Special-Preis. Sportlich-gemütlich geht es auch im KuZe zu, dem studentischen Kulturzentrum mit angeschlossener Beratungsstelle. Auf drei Ebenen ist viel Platz zum Spielen, Kickern, Tanzen oder eben Rumhängen auf der alten Kinobestuhlung. Wie im Pub stehen hier Studis hinter dem Tresen.

Ein buntes Publikum hat das Hafthorn, das sich auf einem Hinterhof in der Friedrich-Ebert-Straße versteckt. Mit seinem Biergarten und den legendären Riesenburgern zieht die Kneipe vor allem im Sommer vorwiegend junge Menschen an. Ein entspannter Abend in Potsdam-West lässt sich auf der Terrasse der Waschbar verbringen. Während die Wäsche in der Maschine rotiert (ab 4 €) kann man an der Bar hocken, Ausstellungen und Filme anschauen oder sogar kleine Theaterstücke und Konzerte erleben.

Mehr davon gibt es auf den vielen Festivals der Stadt. Die Internationalen Studentenfilmtage „Sehsüchte“ werden jährlich im April von Studenten der Filmhochschule organisiert. Eine Woche lang zeigt das Arthouse Kino Thalia in Babelsberg die Wettbewerbsbeiträge junger Filmemacher aus aller Welt. Kurz darauf beginnen in der Fabrik die „Potsdamer Tanztage“, ein internationales Festival für Tanz und Performance. Ein Podium für freie Schauspieltruppen aus Osteuropa bietet das „Unidram“-Festival, zu dem das Theaterzentrum T-Werk und die Universität jeden Herbst in die Schiffbauergasse einladen. Hans Otto Theater und Nikolaisaal präsentieren hingegen das ganze Jahr hindurch Bühnenstücke und Konzerte jeglicher Couleur. Zeitgenössische Kunst zeigt unter anderem der Kunstraum Potsdam, ebenfalls in der Schiffbauergasse. Erwähnt sei noch „Localize“, das von Studenten organisierte Heimatfestival, das dazu anregt, die Stadt aus sehr verschiedenen kulturellen Perspektiven wahrzunehmen. Musikfestivals, die man sich für das kommende Jahr vormerken sollte, sind das mehrtägige „Rock in Caputh“ im Mai, das Hochschulsommerfest im „festival contre le racisme“ im Juni und das Ska-Festival, das im Juli über die Bühne des Soziokulturzentrums Lindenpark in Babelsberg geht.

Sophie Jäger

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