Landeshauptstadt: Potsdamer Geoökologin ausgezeichnet Landes-Nachwuchspreis für Uni-Absolventin

Innenstadt – Der Nachwuchswissenschaftlerpreis des Landes Brandenburg in der Kategorie Absolventen geht an die Potsdamer Wissenschaftlerin Damaris Zurell. Die Absolventin der Universität Potsdam hat Modelle untersucht, die Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt vorhersagen. Die 26-jährige in Templin geborene Geoökologin kam dabei zu dem Ergebnis, dass die sogenannten Habitatmodelle für Prognosen von Veränderungen des Lebensgebietes von Tieren und Pflanzen tragfähige Ergebnisse liefern. Somit würden sie beispielsweise für das Naturschutzmanagement eine wichtige Grundlage darstellen. Dass sie dabei die Aussagekraft der Modelle auch einschränkte, fand bei der Jury besondere Erwähnung. Damaris Zurell hatte unter anderem Modelle untersucht, die die Ausbreitung von Schmetterlingen in den Alpen unter Bedingungen der Erderwärmung simulieren.

Diese dynamischen Modelle bezeichnete der Vorsitzende der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Günter Stock , der in der Jury saß, als ein hochaktuelles Thema. „Sehr wichtig war für uns aber auch zu sehen, dass Frau Zurell die wissenschaftlichen Methoden kritisch hinterfragte und Grenzen aufgezeigt hat“, begründete Stock die Juryentscheidung. Ein weiterer Punkt der zur Auswahl der Potsdamer Forscherin geführt habe, sei ihr „hervorragender Vortrag“ gewesen.

Die Potsdamer Preisträgerin erhielt gestern Nachmittag auf dem Telegrafenberg aus den Händen von Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) den mit 5000 Euro dotierten Preis. Zusammen mit weiteren Auszeichnungen wurden insgesamt Preise im Wert von 45 000 Euro vergeben. Jan Kixmüller