Landeshauptstadt: Potsdamer Tibet-Freunde fordern Dialog Engagement der Politiker angemahnt: „Jetzt!“
„Tibet braucht Sie - Jetzt!“ So überschriebene Briefe, verbunden mit der Aufforderung, China angesichts des Aufstandes der Tibeter zu Besonnenheit und Gewaltfreiheit aufzufordern, hat die Potsdamer Regionalgruppe der Tibet Initiative Deutschland (TID) gestern an den Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs, den brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und den Landtagspräsidenten Gunter Fritsch (alle SPD) verschickt.
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„Tibet braucht Sie - Jetzt!“ So überschriebene Briefe, verbunden mit der Aufforderung, China angesichts des Aufstandes der Tibeter zu Besonnenheit und Gewaltfreiheit aufzufordern, hat die Potsdamer Regionalgruppe der Tibet Initiative Deutschland (TID) gestern an den Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs, den brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und den Landtagspräsidenten Gunter Fritsch (alle SPD) verschickt. Weitere gleichlautende Briefe schrieb TID-Regionalgruppenleiter Jens Freiberg an die drei Potsdamer Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein (SPD), Katherina Reiche (CDU) und Heinz Lanfermann (FDP). Zudem wandte sich Freiberg an den Bundespräsidenten Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU). Sich „jetzt“ für einen Dialog zwischen China und der tibetischen Exilregierung zu engagieren, meint Freiberg wörtlich: Bereits gestern sollten alle Ausländer das tibetische Gebiet verlassen haben; bereits gestern endete das Ultimatum Chinas an die aufständischen Tibeter, sich zu stellen. Freiberg befürchtet, dass China ohne störende Zeugen eine Gewaltlösung wie 1989 auf dem Pekinger „Platz des himmlischen Friedens“ anstrebt. „Die werden das zusammenschießen“, so Freiberg. Gleichzeitig glaubt er an „einen Flächenbrand“, denn die Tibeter würden sich die Unterdrückung nicht länger gefallen lassen. Auslöser nach Jahren der relativen Ruhe war Freiberg zufolge das gewaltsame Vorgehen gegen protestierende tibetische Mönche. Diese genießen unter den Tibetern ein hohes Ansehen, so Freiberg. Auch von der Abschiebung bedrohte Asylbewerber Namgyal Sakhang (PNN berichteten) habe sich zum Plakatieren von Forderungen wie „Freiheit für Tibet“ entschlossen, nachdem in der Nähe seines Dorfes zwei Mönche getötet worden waren.
Freiberg erklärte, er sähe es als großes Zeichen an, wenn Oberbürgermeister Jakobs angesichts der aktuellen Ereignisse die tibetische Flagge wieder aus dem Keller holen würde. Jakobs hatte am 10. März, dem 49. Jahrestages des ersten Volksaufstandes in Tibet, die tibetische Flagge vor dem Stadthaus gehisst. Aber, „sie hing nur einen Tag“, so Freiberg.
Von einem Olympia-Boykott hält Freiberg nichts. Ein Boykott würde auch immer Ausgrenzung bedeuten. Freiberg hofft, dass sich mutige Sportler finden, die sich während der Olympiade öffentlich mit der tibetischen Flagge zeigen. Sollte es Interesse seitens der Potsdamer Olympia-Teilnehmer geben – Fahnen könne er zur Verfügung stellen.
Am gestrigen Nachmittag nahmen Mitglieder der Potsdamer TID-Regionalgruppe an einer Mahnwache vor der chinesischen Botschaft in Berlin teil.
Weiteres im Internet unter.
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