zum Hauptinhalt
03.05.2025 Potsdam Freundschaftsinsel Ausstellung "Im Fluss - Die Freundschaftsinsel" Ausstellung des Fördervereins des Potsdam Museums im Pavillon der Freundschaftsinsel Foto : Eberhard Thonfeld

© promo/ Eberhard Thonfeld

Potsdamer Vereine stellen sich vor: Förderverein des Potsdam-Museums e.V.: Heimat für Potsdams Kultur und Geschichte

Die ersten Förderer des Potsdam Museums hatten sich einst zusammengefunden, um dem Haus eine größere Sichtbarkeit zu geben. Mittlerweile sind sie selbst Kulturakteure und sammeln für das Museum Geld.

Stand:

Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.

Heute: Förderverein des Potsdam-Museums e.V.. Die Fragen beantwortete der Vereinsvorsitzende Markus Wicke.

Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Das Potsdam-Museum brauchte mehr Platz für die größte stadtgeschichtliche Sammlung des Landes Brandenburg. Das war im Jahr 2005 Anlass genug zur Gründung des Fördervereins des Potsdam-Museums. Die damals knapp 30 Gründungsmitglieder – unter ihnen Potsdams Ehrenbürger Hans-Joachim Giersberg und Stadthistoriker Hartmut Knitter – wollten für das Museum, das in einem kleinen Haus im Holländischen Viertel vor sich hin dümpelte, einen repräsentativen, größeren Ort. Damit sollte auch generell mehr politische Aufmerksamkeit für die museale Arbeit erreicht werden.

20 Jahre später hat sich die Mitgliederzahl des Fördervereins auf über 400 vervielfacht, das Potsdam-Museum residiert am Alten Markt an einer der ersten Adressen der Landeshauptstadt und die Ehrenamtlichen des Vereins konnten bisher rund 850.000 Euro für Sammlungsankäufe, Restaurierungen, Veröffentlichungen und Ausstellungen des Potsdam-Museums sammeln. Als Teil des von ihm selbst mitgegründeten Potsdamer Kulturerben-Netzwerkes hat sich der Förderverein des Potsdam-Museums zu einem wichtigen Partner der geschichts- und kulturinteressierten Bürgerschaft und der Stadtpolitik entwickelt.

Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Mit unserer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen wir das größte stadtgeschichtliche Museum Brandenburgs, weil wir der Meinung sind, dass Geschichte und Kunst einen wichtigen Beitrag zur historischen, politischen und ästhetischen Bildung der Potsdamer Einwohnerschaft leisten. Das Potsdam Museum stellt darüber hinaus einen attraktiven Anlaufpunkt für die Gäste der Stadt dar. Dabei bringen wir als Ehrenamtler wichtige Perspektiven in die Museumsarbeit ein.

Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Laut Satzung ist unser Verein vorrangig ein „Spendensammelverein“ für das Potsdam-Museum. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe sind wir recht erfolgreich. Wir stellen zusätzliche Ressourcen für das Museum bereit, finanzieren bestimmte Museumsprodukte wie Kataloge und Flyer. Trotzdem haben wir uns von Anfang an auch immer als ein von der Stadt unabhängiger Kulturverein verstanden, der eigene Publikationen, Veranstaltungsreihen und Ausstellungen produziert, die die Aktivitäten des Potsdam Museums sinnvoll ergänzen.

Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Der größte Erfolg unserer Arbeit war sicher der Umzug des Potsdam Museums in das Alte Rathaus im Jahr 2012, der nur durch ein konzertiertes Engagement von Verein, Museum, Landesmuseumsverband, Stadtverordneten und Kulturamt realisiert werden konnte.

Von welchem gemeinsamen Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Auch wenn unsere letzte Ausstellung „Im Fluss“ im Pavillon auf der Freundschaftsinsel schon einige Wochen zurückliegt, werden wir von begeisterten Besuchern immer noch darauf angesprochen. Über 6000 Gäste schauten sich die 100 historischen Fotografien, Kunstwerken und Dokumenten an, die teilweise zum ersten Mal gezeigt wurden – ein großer Erfolg, den wir gemeinsam mit den „Freunden der Freundschaftsinsel“ feiern konnten.

Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Da das Potsdam Museum Teil der Stadtverwaltung ist, wünschen wir uns für die Kollegen dort mehr Rückhalt, Motivation, weniger Bürokratie, schnellere Entscheidungswege und mehr Eigenverantwortung. Die Stadtverwaltung wieder voll funktionsfähig zu machen, wird sicher die größte Herausforderung sein. Davon kann auch das Museum profitieren. Dabei sollte dem Stadtoberhaupt der Blick für die Geschichte und die Kunst nicht verloren gehen, denn die aktuellen Probleme der Stadt wie Wohnraum, Verkehr oder Energiewende haben die Entwicklung der Stadt schon immer begleitet.

Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Am besten unterstützen Sie uns durch eine Mitgliedschaft oder durch kleine und große Beiträge für unsere zahlreichen Spendenprojekte, die man auf unserer Internetseite findet. Aktuell sammeln wir Geld für den Erwerb von zwei Gemälden von Max Koch und Franz Skarbina.

Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Einfach den Mitgliedsantrag auf unserer Internetseite ausfüllen oder ganz klassisch auf Papier an der Kasse des Potsdam Museums.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })