Potsdamerinnen im Widerstand: Neue Podcasts und Lichtinstallation am Klosterkeller

Das Licht- und Geschichtsprojekt zu berühmten Potsdamerinnen am Klosterkeller geht weiter: Unter dem Motto „Potsdamerinnen im Widerstand“ will die Historikerin Jeanette Toussaint das Augenmerk auf fünf Frauen richten, die in der NS-Zeit Widerstand geleistet haben, wie sie ankündigte.

Vom 4. November bis 8. Dezember werden täglich von 18 bis 22 Uhr die Porträts einer der Frauen an der Außenwand der ehemaligen Gaststätte in der Friedrich-Ebert-Straße 94 projiziert. Parallel wird jede Woche ein Podcast über die Frau ins Netz gestellt, die im Zentrum der Lichtinstallation stehe, sagte Toussaint.

Zum Auftakt gibt es bereits am Sonntag, dem 3. November, um 15 Uhr eine Veranstaltung bei freiem Eintritt im Potsdam Museum am Alten Markt. Erwartet werden Grußworte von Hannes Wittenberg vom Potsdam Museum, der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Claudia Sprengel und der Landesgleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg.

Journalistin Stefanie Schuster, die das Podcast-Projekt gemeinsam mit Toussaint umsetzte, spricht mit Silke Struck von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Die Potsdamer Stadtverordnete Sarah Zalfen liest Texte der Bismarck-Enkelin Hannah von Bredow, einer der fünf Geehrten.

Neben von Bredow werden auch Anni von Gottberg, die Mitgründerin der Bekennenden Kirche in Potsdam, die Musikerin Maimi von Mirbach, die verfolgte Juden unterstützte, die Sozialdemokratin Else Bauer, die illegale Schriften vertrieb, und KPD-Mitglied Elfriede Schneemann, die sich bei der „Roten Hilfe“ für Inhaftierte engagierte, gewürdigt. 2021 war mit einer ähnlichen Aktion auf fünf bedeutende Potsdamerinnen hingewiesen worden.