Potsdams neue Oberbürgermeisterin: Aubel wird am Freitag vereidigt – jetzt doch mit Presse

Am Freitag tritt Noosha Aubel ihr Amt als Oberbürgermeisterin der Stadt Potsdam an. Am Vormittag findet ihre Vereidigung im Ersatz-Rathaus in der Edisonallee statt. Lars Eichert, der den Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung vertritt, nimmt ihr den Amtseid ab. „Ich schwöre, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Verfassung des Landes Brandenburg und die Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.“ Diesen Satz wird Aubel sprechen. Den optionalen Zusatz „so wahr mir Gott helfe“ will sie nicht verwenden.

Doch auch wenn es sich um einen bedeutenden formalen Akt und den offiziellen Beginn der achtjährigen Amtszeit der parteilosen Oberbürgermeisterin handelt, sollte der Termin zunächst ohne Öffentlichkeit und ohne Presse stattfinden. Die Stadt begründete das damit, es sei ein „rein formaler, interner Arbeitstermin“.

Am Donnerstag schwenkte sie um: Medienvertreter, darunter die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) dürfen an dem Termin teilnehmen. Im größeren Rahmen findet die geplante Veranstaltung zur Amtseinführung am 4. November statt. Im Großen Saal im Potsdam Museum werden dazu 200 geladene Gäste erwartet.

Bei Aubels Vorgänger waren Amtseid und Amtseinführung terminlich nicht getrennt. Mike Schubert (SPD) legte seinen Eid bei der feierlichen Veranstaltung vor vielen Gästen und auch vor Medienvertretern ab. Auch bei Jann Jakobs (SPD) war der Termin mitsamt Amtseid öffentlich.

Aubel hatte sich in der Stichwahl am 12. Oktober klar gegen SPD-Kandidat Severin Fischer durchgesetzt. Von 2017 bis 2023 war sie Beigeordnete für Jugend, Kultur, Bildung und Sport in Potsdam. Zuletzt war Aubel in Flensburg als Dezernentin für Bildung, Integration, Öffentliche Dienste und Sicherheit tätig.