Landeshauptstadt: Preis für zwei Potsdamer Schulen Geschichtswettbewerb zu DDR und Wende
Warum brennende Mülltonnen in der DDR ein alltägliches Bild waren und wie die Potsdamer Umweltbewegung zu einer Keimzelle der „Friedlichen Revolution“ wurde, damit beschäftigten sich die Schüler der Waldorfschule Potsdam in ihrer Arbeit zur Umweltbewegung in der DDR. Gestern wurden sie für das Projekt in Berlin ausgezeichnet.
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Warum brennende Mülltonnen in der DDR ein alltägliches Bild waren und wie die Potsdamer Umweltbewegung zu einer Keimzelle der „Friedlichen Revolution“ wurde, damit beschäftigten sich die Schüler der Waldorfschule Potsdam in ihrer Arbeit zur Umweltbewegung in der DDR. Gestern wurden sie für das Projekt in Berlin ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem Evangelischen Gymnasium Hermannswerder gehörten die Waldorfschüler zu den Gewinnern des Geschichtswettbewerbs „Jugendgeschichtsforum“, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte. Im 20. Jahr nach dem Mauerfall sollten sich die Wettbewerbsteilnehmer mit einem Thema aus der DDR-Geschichte, der Wende oder der Nachwendezeit beschäftigen. Minister Wolfgang Tiefensee zeichnete die Sieger gestern in Berlin aus.
Insgesamt 13 Waldorfschüler aus den Klassen 10 und 11 hatten für ihr Projekt Interviews mit ehemaligen und heutigen Mitgliedern der Argus (Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung) und mit Umwelt-Fachleuten, darunter auch der heutige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und die Potsdamer Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke, geführt, teilte Geschichtslehrerin Sibylla Hesse mit. Kooperationspartner waren die Geschichtswerkstatt Lindenstraße 54/55 sowie die nunmehr geschlossene Potsdamer Außenstelle der Stasiunterlagenbehörde. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Schüler auf der Internetseite www.umwelt-ddr-potsdam.de.
Die Waldorfschule wird sich ab Herbst erstmals auch am „Stolperstein“-Projekt beteiligen, sagte Sibylla Hesse den PNN. Wie berichtet sind die Vorbereitungen für den dritten Verlegungstermin der pflastersteingroßen Gedenktafeln für ermordete jüdische Mitbürger bereits angelaufen. „Stolperstein“-Initiator Gunter Demnig will demnach im Mai/Juni 2010 sechs Steine in Babelsberg verlegen. Waldorfschüler aus den Klassen 10 bis 12 werden vorher die Lebensgeschichten der Geehrten recherchieren. Die Voltaireschule unterstützt das Projekt erneut. Das Babelsberger Kino „Thalia“ wird erstmals dabei sein: „Wir finanzieren einen Stein“, sagte Sprecherin Daniela Zuklic den PNN. Außerdem sei ein projektbegleitender Film „von Schülern über Schüler“ angedacht, so Zuklic. Dafür biete sich eine Zusammenarbeit mit der Hochschule für Film und Fernsehen an. In Potsdam gibt es bereits 13 „Stolpersteine“, bundesweit laut Gunter Demnig mehr als 17 000. JaHa
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