POTSDAMS GEWINNER: Preisträger mit Porzellan- und Goldreh
Potsdam und der Bambi – schon lange vor dem Babelsberger Galadebüt des Rehkitzes im vorigen Jahr gab es eine enge Verbindung.Schon bei der ersten Nachkriegs-Verleihung ging ein Bambi nach Babelsberg.
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Potsdam und der Bambi – schon lange vor dem Babelsberger Galadebüt des Rehkitzes im vorigen Jahr gab es eine enge Verbindung.
Schon bei der ersten Nachkriegs-Verleihung ging ein Bambi nach Babelsberg. Allerdings erhielt Regisseur Kurt Maetzig für seinen Film „Ehe im Schatten“ noch kein goldenes Rehkitz, die Bambis der ersten Generation waren aus weißem Porzellan. Golden war dann das Bambi, das Manfred Krug als Schauspieler des Jahres 1984 erhielt. Krug, der 1977 aus der DDR ausgereist war, bekam den Bambi nicht nur wegen seiner anfänglichen Erfolge in westdeutschen Filmen und Serien, sondern auch für seine Leistungen in Babelsberger Defa- Produktionen wie „Spur der Steine“, seine Gesangs-Erfolge und seine klare Haltung gegenüber der DDR. Schon sechs Jahre später erhielt Krug in Leipzig seinen zweiten Bambi. Mit der ersten deutsch-deutschen Bambi-Gala begann auch die Zeit der großen Potsdam-Erfolge. Potsdam-Mäzen Günther Jauch erhielt seinen ersten von bislang drei Bambis, 2001 und 2004 gingen weitere Rehkitze an den Wahl-Potsdamer. 1992 durften sich Potsdams Olympioniken Kathrin Boron, Kerstin Köppen-Holtmeyer, Torsten René Gutsche, Birgit Fischer und Kay Bluhm über Mini-Bambis freuen – Ehrung für ihre Erfolge bei den Olympischen Sommerspielen in Barcelona. Und ein weiterer, späterer Wahl-Potsdamer erhielt ein Rehkitz: Christoph Fisser, heute Vorstand des Studios Babelsberg, wurde 1992 als einer der Initiatoren der Lichterkette in München als Zeichen gegen Ausländerfeindlichkeit geehrt. 1999 zog ein goldenes Reh in die Kulissen der Babelsberger Dauerserie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ein, die als erfolgreichste Daily Soap ausgezeichnet wurde. Gleich mehrfacher Bambi-Erfolg auch im Jahr 2002 für die brandenburgische Landeshauptstadt. Die Potsdamer Schauspielerin Nadja Uhl erhielt ein Rehkitz für ihr Mitwirken im TV-Ereignis des Jahres „Das Wunder von Lengede“, außerdem erhielten die damaligen Turbine- Potsdam-Spielerinnen Nadine Angerer, Viola Odebrecht, Conny Pohlers und Ariane Hingst einen Bambi für den Weltmeisterschaftstitel mit der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft. Schon ein Jahr später wanderten weitere Sport-Bambis nach Potsdam, wieder waren es die Wassersportler, die bei den Olympischen Spielen in Athen begeisterten: Kathrin Wagner-Augustin, erneut Birgit Fischer sowie Ronald Rauhe und Tim Wieskötter wurden mit Bambis geehrt. Und auch das Potsdamer Schauspiel ging nicht leer aus. Für ihre Rolle als Königin Metapha im Michael „Bully“ Herbig-Ulk „(T)Raumschiff Surprise“ durfte sich die Wilhelmshorster Schauspielerin Anja Kling über einen Bambi freuen. 2007 durfte sich die nächste Generation von Frauen-Fußballerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam für ihre Erfolge bei der Weltmeisterschaft Bambis abholen: Fatmire Bajramaj, Babett Peter, Anja Mittag und als „Veteranin“ erneut Viola Odebrecht erhielten ein Rehkitz für den Weltmeistertitel. Ebenfalls ausgezeichnet in diesem Jahr wurde der Schauspieler Armin Mueller-Stahl, der auch in Babelsberg an Film-Erfolgen mitwirkte, ehe er in die BRD ausreiste und schließlich nicht nur dort, sondern auch in Hollywood höchste Anerkennung fand. 2009 dann die Bambi-Adelung für die Stadt Potsdam: Die Gala zog in die Babelsberger Metropolis-Halle. „Potsdam leuchtet wieder“, sagte Verlagschef Hubert Burda, also qua Amt oberster Bambi- Schützer. Eines der Rehkitze ging an Modeschöpfer Wolfgang Joop. Der gebürtige Potsdamer und nach der Wende mit seinem Modelabel Wunderkind wieder in der Stadt lebende und arbeitende Joop erhielt den Sonderpreis der Jury. KG
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