Sport: Premiere für Potsdams Ruderer auf dem Beetzsee
Erstmals gingen durch Christiane Huth und Falko Nolte beide Einer-Meistertitel in den Seekrug
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Das gab es noch nie: Beide Deutsche Meister im Einer-Rudern kommen aus Potsdam. Bei den Deutschen Kleinboot-Meisterschaften am Wochenende in Brandenburg sorgten Christiane Huth und Falko Nolte von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft für dieses Novum. „Ein tolles Ergebnis, das war ein Fest für unseren Verein“, strahlte anschließend PRG-Chef Gerhard Selle. Und auch Jutta Lau – Skull-Bundestrainerin und Potsdamer Bundesstützpunktleiterin – zeigte sich sehr zufrieden: „Das war ein Saisonauftakt nach Maß!“
Bei den Skullerinnen verwies Christiane Huth überraschend die beiden favorisierten Britta Oppelt (Berlin) und Peggy Waleska (Dresden) auf die Ehrenplätze. „Ich wollte vorn mitrudern, hatte mir Platz zwei oder drei vorgenommen, aber dann lief es sehr sehr gut. Es war ein sehr schönes Rennen“, zeigte sich die 25-Jährige zufrieden. „Ich bin einfach mein Ding gefahren und habe nicht auf das Drumherum geachtet. Als ich bei etwa tausend Meter dann sah, dass die anderen zurücklagen, dachte ich nur: oh, und machte einfach so weiter.“ Bundestrainerin Lau lobte ebenfalls ihren Schützling: „Christiane hatte mich schon am Sonnabend mit ihrer Fahrt überrascht und ist auch heute gut gerudert.“ Klubkameradin Stephanie Schiller, die durch Lospech das schwerere Semifinale erwischte und sich dort Britta Oppelt und Magdalena Schmude (Berlin) beugen musste, ruderte im B-Finale souverän vorneweg und wurde so Siebente. „Sie hat nicht versagt“, erklärte Jutta Lau. Gleiches gelte für Daniela Reimer als Siebente im Leichtgewichts-Einer.
Auch Falko Nolte zeigte sich gestern souverän und eroberte sich mit anderthalb Bootslängen vor der Konkurrenz seinen zweiten Meistertitel nach 2004. Titelverteidiger Robert Sens (Berliner RC) flog im Halbfinale raus, Favoriten Marcel Hacker (Frankfurt/Main) fehlte wegen Krankheit. Diese Chance nutzte Nolte; nach der Hälfte der Strecke übernahm er die Führung, die er nicht mehr preis gab. Am Ende ließ der Azubi zum Kaufmann für Bürokommunikation den Berliner Eric Knittel, mit dem er 2005 im Doppelzweier gemeinsam U23-Vizeweltmeister geworden war, sowie Christian Schreiber (Halle) hinter sich. „Ich bin selbst überrascht, wie gut es lief“, erklärte der Schützling von Trainer Bernd Landvoigt. Sein Potsdamer Klubkamerad Karsten Brodowski, der nach seinem Halbfinalsieg zu den Favoriten gezählt wurde, musste sich erstmals Nolte beugen und wurde Fünfter. Lutz Menzel kam auf Rang elf.
Auch bei der gleichzeitigen Leistungsüberprüfung der Junioren auf dem Beetzsee schnitt Potsdam bestens ab: Im Einer gewann bei den jungen Frauen Juliane Domscheid; Mandy Repner wurde Vierte, Christin Hoffmann Achte. Im Einer der männlichen Junioren landeten Clemens Wenzel und Hans Gruhne einen Doppelsieg; Tim Bartels wurde Fünfter. Und auch im Zweier „ohne“ der Juniorinnen ruderten mit Sandra Hiller und Katja Schneider zwei Potsdamerinnen auf Platz eins.
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