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Homepage: Professionalisierung kreativer Talente

Die HFF „Konrad Wolf“ ist die größte Medienhochschule Europas und die einzige Kunsthochschule in Brandenburg

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Mit Thor Freudenthal hat es der erste HFF-Alumnus bis nach Hollywood in den Regiesessel einer Millionen-Dollar Produktion geschafft. Sein Debütfilm „Hotel For Dogs“ kommt im Januar in die Kinos. Mit erfolgreichen Kurz- und Werbefilmen und dem berühmten Zufall konnte er zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Leute auf sich aufmerksam machen und überzeugen. „That“s Hollywood!“

Die HFF ist die größte Medienhochschule Europas und die einzige Kunsthochschule in Brandenburg. Die Schwerpunkte ihres Ausbildungsprofils liegen in den Bereichen Film, Fernsehen und Neue Medien. Elf wissenschaftliche und künstlerische Studiengänge werden angeboten, darunter erstmalig im deutschen Sprachraum ein Intensiv-Bachelorstudiengang Schauspiel. Die Studienplätze sind begehrt. Hunderte junger Leute bewerben sich jedes Jahr und nur die Besten bestehen die Eignungstests. Wenn sie wenige Jahre später feierlich verabschiedet werden, müssen sie sich in eine Branche integrieren, die dynamisch wie kreativ ist und einen harten Wettbewerb lebt.

Wie in den meisten kreativen Berufen finden HFF-Absolventen selten eine unbefristete Anstellung und arbeiten meist freiberuflich. Sie sind gut ausgebildet, hochmotiviert und leidenschaftlich, doch mangelt es ihnen oft an Berufserfahrung, betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und Managementerfahrungen. Immer noch zu viele drängen sich auf dem traditionellen Film- und Fernsehmarkt, arbeiten in großer Abhängigkeit und oft regelmäßig auch außerhalb des erlernten Berufs.

Anders Martin Kautzsch und Rolf Holowenko. Die HFF-Absolventen gewannen den diesjährigen Businessplanwettbewerb in der Kategorie „BPWtechnology“. Mit ihrer Firma monopluqx und zwei Mitstreitern arbeiten sie an einer anwenderfreundlichen Profi-Audiosoftware. Eine intelligente digitale Signalverarbeitung automatisiert Routineprozesse in der Audio-Postproduktion, die so auf Bruchteile der sonst dafür benötigten Zeit reduziert werden. Eine erste Komponente befindet sich in der Testphase, auch an der HFF.

Damit solche Ausnahmen zur Regel werden, die Studierenden optimal für die Praxis gerüstet sind und besser im Beruf zurechtkommen, wurde an der HFF ein beispielhaftes Projekt initiiert.

Mit dem Institut Berufsforschung und Unternehmensplanung Medien e.V. (IBF) gibt es hier ein studienbegleitendes und fachübergreifendes Karriere-Center. Das IBF erforscht systematisch den Wandel der Medienberufe, um auf dieser Grundlage Angebote, Strategien und Maßnahmen zur beruflichen Orientierung, für die studienbegleitende Berufsvorbereitung und Existenzgründung zu entwickeln. Forschungsprojekte sollen die beschäftigungsrelevante Entwicklung des Medienmarktes beleuchten. Karrieremuster von Absolventen werden systematisch erfasst, evaluiert und die Ergebnisse fließen unmittelbar in die Lehre ein.

Mit Media Exist wurde vom IBF mit Mitteln der Bundesregierung und der EU an der HFF ein kompetentes Existenzgründerzentrum installiert, das auf die spezifischen Bedürfnisse der Medienbranche fokussiert und Gründer auf dem Weg in die Selbstständigkeit kompetent begleitet. Mit universitären und regionalen Partnern werden Dienstleistungsangebote konzipiert, die den besonderen Ansprüchen von Medienunternehmen besser gerecht werden.

Seit Oktober 2007 betreut Media Exist über 50 Gründungen. An mehr als der Hälfte sind HFF-Studierende und Ehemalige beteiligt. Innovative Geschäftsideen können auf lukrative Exist-Gründerstipendien hoffen. Thor Freudenthals Karriere zu toppen ist schwer, aber möglich. Sein Rat an die Neuen: „In diesem unvorhersehbaren Geschäft hilft nur, an sich selbst zu glauben. Man muss flexibel bleiben und gleichzeitig auf seine speziellen Stärken bauen.“ Das gilt sicher nicht nur für die Medien. Martina Liebnitz

Martina Liebnitz

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