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Sport: Punktejagd mit dem Rückenwind des Pokalerfolgs

Turbine Potsdam bestreitet heute das Bundesliga-Nachholspiel beim HSV ohne Hingst und Becher

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Englische Woche für den FFC Turbine Potsdam. Zwischen dem DFB-Pokal-Halbfinalsieg am vergangenen Sonntag daheim gegen den FC Bayern München (3:1) und dem nächsten Bundesliga-Heimspiel am kommenden Sonntag um 14 Uhr gegen den FSV Frankfurt holt er heute Abend das am 19. März ausgefallene Punktspiel beim Hamburger SV nach (18 Uhr, Wolfgang-Meyer-Sportplatz).

„Wir wollen den Rückenwind des Erfolgs im Pokal nutzen und mit einem Sieg in Hamburg auch in der Meisterschaft weiter im Geschäft bleiben“, meint Trainer Bernd Schröder, der mit Personalproblemen zum HSV fährt. Abwehrchefin Inken Becher fällt nach ihrer gegen München erlittenen Gesichtsverletzung (PNN berichteten) einige Zeit aus, und Mannschaftskapitän Ariane Hingst fehlt heute studienbedingt. Deshalb wird Britta Carlson ins Deckungszentrum rücken; ihren Platz im Mittelfeld soll Navina Omilade einnehmen. „Ansonsten wird die gleiche Mannschaft wie gegen Bayern auflaufen“, kündigte Schröder gestern an. Auf Spekulationen, er habe sich innerlich bereits von der Brasilianerin Cristiane verabschiedet, weil er sie seit einiger Zeit nicht mehr eingesetzt habe, reagiert der Trainer gereizt: „So ein Quatsch. Cristiane war nach ihrer Rückkehr aus Brasilien gleich verletzt, trainiert erst seit drei Wochen wieder und muss behutsam neu aufgebaut werden.“ Möglicherweise werde sie in Hamburg wieder ihre Chance erhalten.

Als Potsdam Ende August letzten Jahres daheim gegen den HSV nur 1:1 spielte, musste Brasiliens Auswahlspielerin vorzeitig vom Rasen. Damals vergab Turbine die in dieser Saison bisher einzigen Punkte auf heimischem Platz. „Das wollen wir jetzt wieder gerade rücken“, kündigte Stürmerin Conny Pohlers, die im Hinspiel die HSV-Führung (Tanja Vreden/40.) unmittelbar vor der Pause noch egalisiert hatte, eine Punktejagd an. „Lassen wir jetzt wieder Punkte, ist die Meisterschaft gelaufen. Aber wir wollen in diesem Jahr möglichst alles – den Titel, den DFB-Pokal und den UEFA-Cup.“

HSV-Coach Achim Feifel kündigte währenddessen heiße Gegenwehr seiner Mannschaft an. „Im Fußball hat man auch als krasser Außenseiter immer eine Chance, und wir wollen es Turbine schwer machen“, erklärte der 41-Jährige, der künftig auf Stürmerin Kathrin Patzke und schon seit längerem auf Mittelfeldspielerin Tanja Wörle verzichten muss. „Das“, so Feifel, „ist der größte Unterschied zum Hinspiel.“

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