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Ein Streifenwagen der Polizei (Symbolfoto).

© dpa/David Inderlied

Putzkraft geschlagen: Körperverletzungen am Schlaatz und in Babelsberg

An einem Imbiss am Schlaatz hat ein Mann Samstagfrüh eine Reinigungskraft geschlagen und Polizisten verletzt. Bereits Freitag wurde in Babelsberg ein 18-Jähriger verletzt.

Stand:

Die Potsdamer Polizei ermittelt nach dem Wochenende zu mehreren Fällen von Körperverletzungen. Am Samstag gegen 6 Uhr sind die Beamten zu einem Imbissrestaurant am Schlaatz gerufen worden, wo ein alkoholisierter Gast eine Reinigungskraft geschlagen haben soll. Die Polizisten konnte den 23 Jahre alten Mann stellen.

Er wehrte sich aber gegen die Beamten und verletzte zwei von ihnen leicht, wie die Polizeidirektion mitteilte. Gegen ihn wird wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Bereits am Freitagabend wurde in Babelsberg ein 18-Jähriger verletzt, wie eine Polizeisprecherin den PNN bestätigte. Beteiligt gewesen seien mehrere Personen, der Verletzte musste sich in medizinische Behandlung begeben. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall liefen noch. Einen Bericht der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), die eine mutmaßlich politisch motivierte Gewalttat vermeldet hatte, könne sie derzeit nicht bestätigen, sagte die Sprecherin den PNN.

Die MAZ hatte unter Verweis auf Augenzeugen berichtet, dass bis zu zehn Personen zwei Männer in einem Linienbus der Linie 690 in Richtung Stern angegriffen haben sollen. Das Opfer und sein Begleiter sollen demnach Kleidung getragen haben, die auf eine Zugehörigkeit zur rechtsextremen Szene hindeute. Dem Angriff vorangegangen seien Gewaltandrohungen gegen Linke aus einer größeren Gruppe Jugendlicher an einem Imbiss, heißt es in der MAZ weiter.

In dem Stadtteil kommt es seit mehr als einem Jahr immer wieder zu Sachbeschädigung, Ruhestörung und Vandalismus. Unternehmer Stephan Goericke, dessen Coworking-Haus „1448zwo“ mehrfach Ziel von Vandalismus wurde, forderte jüngst als Konsequenz die Schaffung einer Babelsberger Polizeiwache und hat eine entsprechende Petition gestartet. Eine vom linksalternativen Politiker Lutz Boede (Die Andere) gestartete Gegen-Petition ist bislang aber erfolgreicher.

Die Stadt hatte sich bereits im Dezember 2024 mit Anwohnern zur Lage verständigt. Das Ordnungsamt kontrolliert wegen der anhaltenden Beschwerden bereits seit Ende 2023 verstärkt im Bereich zwischen Rudolf-Breitscheid-Straße, Theodor-Hoppe-Weg und Karl-Liebknecht-Straße. Seit Mai 2024 gibt es zudem eine Kooperationsvereinbarung zwischen Ordnungsamt und Polizei.

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