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Modernste Technik. Funktionierende Atemschutzmasken sind für Feuerwehrleute lebenswichtig. Innenminister Dietmar Woidke (M.) ließ sich am Freitag vorführen, wie die Masken geprüft und dann für den nächsten Einsatz eingeschweißt werden.

© Andreas Klaer

Von Peer Straube: Quartett zur Flammenabwehr

Prignitz und Ostprignitz-Ruppin verstärken die Feuerwehr-Regionalleitstelle / 63 000 Einsätze im Jahr

Von Peer Straube

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Innenstadt - Das Quartett ist komplett. Seit Dezember haben auch die Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin Kameraden in Potsdams Feuerwehrleitstelle geschickt – mit der Landeshauptstadt selbst und dem Landkreis Havelland ist die Regionalleitstelle damit vollständig besetzt.

Die Feuerwehr- und Rettungseinsätze in ganz Westbrandenburg werden seitdem von der Holzmarktstraße aus koordiniert, im Einzugsgebiet lebt eine halbe Million Menschen – fast ein Fünftel der Einwohner des Landes Brandenburg. Dessen Innenminister Dietmar Woidke (SPD) verschaffte sich am gestrigen Freitag einen Überblick über die Arbeit der Feuerwache, die erst vor einem Jahr eröffnet wurde. Rund 63 000 Einsätze werden nun jährlich von der Potsdamer Leitstelle aus koordiniert, rechnete Potsdams Feuerwehrchef Wolfgang Hülsebeck hoch. Ein Drittel davon finden in der Landeshauptstadt selbst statt, im Havelland sind es etwa 18 000, die restlichen 24 000 entfallen zu gleichen Teilen auf die Prignitz und Ostprignitz-Ruppin.

Gravierende Probleme bei der Einarbeitung der neuen Kollegen habe es nicht gegeben, sagte Hülsebeck. Bei der Auswahl der Mitarbeiter aus den beiden neu hinzugekommenen Landkreisen sei besonderer Wert darauf gelegt worden, dass sie sich vor Ort gut auskennen, so der Feuerwehrchef. Nur dann könnten die Einsätze schnell und effizient erfolgen.

Obwohl die 21 Millionen Euro teure Feuerwache, deren Bau die Stadt über ihr Immobilienunternehmen KIS selbst finanziert hat, technisch auf dem neuesten Stand ist – Wünsche hat Hülsebeck trotzdem noch an den Minister. Als eine von gut 100 Stützpunktfeuerwehren – das sind Feuerwehren mit besonderer Ausstattung, die überörtlich eingesetzt werden – im Land Brandenburg könnte man etwas mehr Geld für die Anschaffung neuer Fahrzeuge „gut gebrauchen“, so Hülsebeck. Bislang fördere das Land alle zwei Jahre den Kauf eines neuen, 400 000 Euro teuren Löschzugs mit 50 Prozent. Eine höhere Förderung sei wünschenswert, so der Feuerwehrchef, weil der städtische Eigenanteil dann für die Anschaffung anderer Geräte genutzt werden könnte. Die Außenanlagen der neuen Feuerwache sind ein Jahr nach der Übergabe ebenfalls fertig, darunter das Basketballfeld am Havelufer. Sport steht bei den Kameraden ohnehin weit oben auf dem Programm. Das Laufband im Kraftraum etwa wird täglich acht Stunden genutzt – was Woidke sichtlich freute.

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