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ATLAS: Radikal liberal

Die Puhdys? Billy Idol?

Stand:

Die Puhdys? Billy Idol? Rock-Legende Joe Cocker? Sie alle können derzeit nicht mithalten mit den Potsdamer Liberalen und ihrem Oberbürgermeister-Kandidaten Marcel Yon. Der Mann mit dem Spitznamen „Otto“ und die FDP-Fraktion im Stadtparlament sorgen für mehr Aufruhr als die kostenlos zu erlebenden Auftritte der Weltstars am Samstag. Dabei ist die Haltung der FDP nur konsequent: Sie hat sich immer vehement gegen das Stadtwerke-Festival, ja gegen die Unternehmenspolitik der Stadtwerke, gestellt. Nun veranstalten die Liberalen parallel zur Stadtwerke-Sause eine „Stromwechselparty“. Das ist provokant, jawoll, das ist radikal liberal, fast schon subversiv. Aber eben nur fast. Die FDP ist nicht verpflichtet, die Stadtwerke zu unterstützen. Sie darf darauf aufmerksam machen, dass andere Anbieter Energie zu günstigeren Preisen anbieten, sie darf sogar den Wechsel nahelegen. Sicher, dies darf Marcel Yon persönlich als Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke nicht. Doch der FDP-Mann wäre wohl unterschätzt, wenn er seine Pflichten nicht kennen würde. So ist der Aufruf der FDP zum „Stromwechseln“ nicht gleichzusetzen mit einem Aufruf von Yon. Das müssten auch Stadtspitze und Stadtwerke wissen. Dass die radikalen Liberalen sie so in Aufruhr versetzen, verheißt nichts Gutes.

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