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Potsdam: Rathaus widerspricht Speer

Entgegen der Aussage des Ex-Ministers vor dem Krampnitz-Untersuchungsausschuss des Landtages gibt es bislang kein Kaufangebot der Stadt an das Land für das Areal in Potsdams Norden.

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Krampnitz - Die Stadt Potsdam hat Aussagen des früheren brandenburgischen Finanz- und Innenministers Rainer Speer (SPD) zum Umgang mit den Krampnitz-Kasernen im Norden der Stadt zurückgewiesen. Entgegen den Angaben von Speer vor dem Untersuchungsausschuss des Landtags zur Krampnitz-Affäre im Dezember gibt es bislang kein Angebot Potsdams zum Erwerbs des Areals. „Die Landeshauptstadt hat kein Kaufangebot an das Land Brandenburg gerichtet“, sagte Rathaussprecher Stefan Schulz auf PNN-Anfrage.

Speer hatte als Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss bestritten, dass dem Land in seiner Verantwortung als Finanzminister beim Verkauf der 112 Hektar großen Krampnitz-Kaserne im Jahr 2007 ein Schaden entstanden sei. Auch gegen die Rüge des Landesrechnungshofes, der Versäumnisse feststellte, und die Untreue-Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte er Zweifel angemeldet. Dabei hatte er ein angebliches Kaufangebot der Stadt Potsdam an das Land in Höhe von einem Euro angeführt.

Das Kasernen-Gelände war 2007 aus Landesbesitz an ein Firmengeflecht eines Hannoveraner Anwalts für 4,1 Millionen Euro verkauft worden, allerdings in dem falschen Glauben, dass die dänische Thylander-Gruppe beteiligt ist.  Dass die Krampnitz-Kasernen unter Wert verkauft wurden, bestritt Speer aber vehement.

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