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Ende Gelände: Für die Sportler geht am Luftschiffhafen vorerst nichts mehr.

© Manfred Thomas

Potsdams gesperrte Sporthallen: Ratlosigkeit am Luftschiffhafen

Heftige Kritik im Hauptausschuss: Noch ist kein Konzept für alternative Trainingsorte erkennbar.

Potsdam - Fassungslosigkeit im Hauptausschuss: Bei der Suche nach Alternativen für die wegen Einsturzgefahr gesperrten Sporthallen im Luftschiffhafen treten die Verantwortlichen offenbar auf der Stelle. Wie am Mittwochabend in einer Sitzung des Gremiums deutlich wurde, fehlt der stadteigenen Luftschiffhafen GmbH (LSH) als Betreiber der Sportanlagen sowie der Potsdamer Sportverwaltung nach wie vor ein Konzept, um Hunderten betroffenen Sportlern ersatzweise ausreichend angemessene Trainingsmöglichkeiten zu bieten.

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So ist auch fünf Wochen nach der Sperrung der Hallen durch die Bauaufsicht unklar, ob am Luftschiffhafen eine mobile Traglufthalle mit Schimmbecken stehen kann und wie viel das kostet. Das räumte LSH-Chefin Petra Runge ein. Diese Information habe der andere LSH-Geschäftsführer Andreas Klemund – der nach PNN-Informationen am Mittwoch noch Urlaub hatte und nicht anwesend war. Die Stadtverordneten im Hauptausschuss reagierten unwirsch. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass Herr Klemund in so einer zugespitzten Situation nicht da ist“, sagte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Peter Schüler von den Grünen sagte, er sei „überrascht, dass bis heute nicht mehr unternommen worden ist, um temporäre Lösungen für die Sportler zu schaffen“. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ordnete auch mit Blick auf die für Sportanlagen zuständige Bildungsbeigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) an, dass im Bildungsausschuss am kommenden Dienstag schriftlich vorgelegt werden soll, was etwa eine Traglufthalle kostet. Der Schwimmtrainer Jörg Hoffmann sagte, solche Informationen ließen sich innerhalb von fünf Minuten Internetrecherche herausfinden. Elternvertreter der Potsdamer Eliteschule des Sports beklagten, ihnen gegenüber habe Klemund mobile Hallen kategorisch ausgeschlossen – wegen zu langer Genehmigungszeiten. Doch wegen seiner Abwesenheit konnte der Luftschiffhafenchef auch dazu nicht befragt werden.

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