
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Rätsel um Bruce Willis’ Bart
Am Mittwoch fand das Jahres-Finale des „Filmauskenner-Quiz’“ im Thalia Kino statt
Stand:
In welcher Fernsehserie-Serie spielte Quentin Tarantino Elvis Presley? Wie viel Steuern spart Gerard Depardieu durch seinen Russland-Umzug? Und heißt die Schwester von Jimi Blue Ochsenknecht nun Shakira Mercedes oder Cheyenne Savannah? Solche und ähnliche Fragen mussten die rund 60 Cineasten und Filmfreaks am Mittwochabend im Thalia-Kino beantworten, um beim ersten Finale des 2012 gestarteten Potsdamer Filmauskenner-Quiz' den Sieg zu erringen. Zehn Teams mit maximal sechs Mitgliedern zwischen 20 und 50 Jahren hatten sich für das Kneipenquiz über Fakten und Trivia rund um das Thema Filme, Serien und Schauspieler qualifiziert. 50 Teams haben sie dabei im letzten Jahr hinter sich gelassen.
„Wir sind von Anfang an dabei“, sagt die 30-jährige Jessika Zimmermann vom Team „Die Wicherts von Nebenan“. Sie seien aber keine Spezialisten, meint eine ihrer Mitstreiterinnen: „Einer weiß halt immer was.“ Gutes Allgemeinwissen braucht man auch, um bei dem Quiz bestehen zu können: „Manche Teams kennen sich zwar mit totalen Spezialthemen aus, aber bei Mainstream-Filmen wissen sie dann oft keine Antwort“, meint der 36-jährige Potsdamer Andreas Meier vom den „Wicherts“.
Zu gewinnen gibt es die – laut Organisator Marcel Kirf – teuerste Kinokarte Potsdams: Eine 25-Personen-Karte zu 155 Euro für einen Wunschfilm im Thalia. Vier Runden mit 40 Fragen müssen überstanden werden, das Gewinnerteam der jeweiligen Runde bekommt Freigetränke. „Telefonjoker“ dürfen natürlich nicht benutzt werden: „Smartphones oder Lexika sind verboten“, stellt Kirf klar.
Dann beginnt der Fragen-Marathon: Welchen Tatort-Ermittler wünschten sich die Fans 2012 zurück? Wie heißt der Beruf, den man lernen muss, um „Die Vermessung der Welt“ durchführen zu können? Was haben Greta Garbo, Sophie Marceau und Vivien Leigh gemeinsam? Die Teams stecken die Köpfe zusammen, diskutieren und flüstern sich die Antworten zu, damit die Konkurrenz am Nachbartisch nichts mitkriegt. Doch nicht immer können alle Fragen beantwortet werden: „Einmal im letzten Sommer war eine Frage dabei, wo es um eine DDR-Serie auf einem Handelsschiff ging“, erinnert sich der 34-jährige Mathias Graßmann vom Team „Meine Droogies“ mit Stirnrunzeln. „Da hatten mehrere Leute aus Protest den Raum verlassen, weil es so schwer war.“ Auch Jessika Zimmermann ist schon an ihre Grenzen gestoßen: „Einmal wusste ich nicht, wie der richtige Name von E.T. lautet – das hat mich als großen E.T.-Fan ziemlich erschüttert.“
In jeder Runde wird auch ein Blatt mit abgedruckten Filmszenen ausgeteilt. Eines zeigt mehrere Zeitungsschlagzeilen – aber in welchem Film sind sie zu sehen? „Was, der sagt dir gar nichts?“, fragt der 28-jährige Thomas Folgart etwas ungläubig einen seiner Kollegen des Teams „Meine Droogies“ und tippt auf den Ausschnitt von „Wag The Dog“: „Das ist einer der besten Film-Satiren überhaupt!“ Ähnlich knifflig sind auch die sechs Porträtfotos von Schauspielern, die man unter ihren Bärten kaum erkennt – neben Bruce Willis ist auch Selma Hayek mit einem Vollbart vertreten.
Eines der erfolgreichsten Teams ist „Die verflixte 7. Frage“, dem auch der 29-jährige Peter Degener angehört: „Ich bin einfach fasziniert von abseitigem Hintergrund-Wissen“, verrät der Potsdamer, der schon oft beim Fritz-Radio-Kneipenquiz teilgenommen hat. Besonders mag Degener Schätz-Fragen – das Stechen in der dritten Runde zeigt, warum: „Schätzt, wie viele Zeichen der längste Filmtitel der Welt hat!“, sagt Marcel Kirf zu den Spielern der drei gleichaufliegenden Teams. Das Team „Die kleinen Strolche“ sagt 78, „Cinema Paradiso“ 84, Degener 212. Antwort: 208. „Die verflixte 7. Frage“ jubelt – die nächste Runde Freigetränke darf kommen. Sieger des Filmauskenner-Quiz' sind am Ende dennoch „Die kleinen Strolche“ mit 51 von 73 möglichen Punkten - „Die verflixte 7. Frage“ liegt auf Platz zwei.
www.thalia-potsdam.de/faq.php
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: