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Landeshauptstadt: Rechenzentrum ab September offen

Bis Ende Juli soll der Vertrag mit dem künftigen Betreiber des Kreativzentrums geschlossen werden

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Der Eröffnungstermin für das Kunst- und Kreativzentrum „Altes Rechenzentrum“ ist für den 1. September vorgesehen. Das hat das Oberbürgermeisterbüro jetzt den Stadtverordneten mitgeteilt. Demnach soll bis Ende Juli auch ein Vertrag mit dem künftigen Betreiber des Gebäudes in der Breiten Straße geschlossen werden. Interesse hatte etwa der jetzige Träger des Lindenparks angezeigt, die Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin. Der mögliche Betreiber bekäme das Haus von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Allerdings will die Stadt auch keine zusätzlichen Fördersummen geben: „Alle Ausgaben einschließlich der Kosten für das Standortmanagement, der Kosten des Betriebes und der Instandhaltung sind vom Betreiber aus der Miete zu finanzieren“, heißt es.

Für die mehr als 150 Künstler und Kreativen, die sich bisher für ein Domizil in dem Haus interessieren, soll eine Mietobergrenze in Höhe von sieben Euro pro Quadratmeter gelten – wohlgemerkt brutto und inklusive Nebenkosten, wie es in der Mitteilung heißt. Insgesamt stehen mehr als 160 Räume zur Verfügung, die meisten sind 15 bis 20 Quadratmeter groß. Feste Parkplätze sind nicht vorgesehen. Möbel müssen selbst mitgebracht werden.

Vorgesehen ist zunächst der Betrieb bis Ende 2018. Für eine langfristige Nutzungsperspektive sei unter anderem die Änderung der Sanierungsziele für die Potsdamer Mitte und eine Verständigung mit der Stiftung Garnisonkirche Potsdam nötig. Bekanntlich steht das Haus einem – bis jetzt nicht absehbaren – Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche im Wege. Das Gebäude ist daher auch Teil der Verhandlungen im derzeit auf Eis liegenden Bürgerdialog zur Garnisonkirche. Würde nur der Turm gebaut, könnte das Rechenzentrum stehen bleiben, heißt es in einer Anlage der städtischen Mitteilung weiter: „Beide Gebäude können grundsätzlich nebeneinanderstehen.“ Anfang des Jahres hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) seinen Plan für das Rechenzentrum als Domizil für Künstler vorgestellt. Seit Jahren hatte Potsdams kreative Szene beklagt, dass sie in der Stadt immer weniger Räume zur Verfügung habe.

Zugleich hat die Stadtverwaltung die wichtigsten Details für künftige Nutzer veröffentlicht. Darin heißt es etwa: „Die Räume verfügen über Heizung, Strom und Telefonanschluss.“ Die Bereitstellung von WLAN sei nicht vorgesehen. Und weiter: „Eine Nutzung für Veranstaltungen mit mehr als 200 Besuchern wird ausgeschlossen.“ Der Empfang von Kunden, Besuchern und anderen Gästen sei jedoch möglich. Zu möglichen Ausschlusskriterien für potenzielle Nutzer heißt es: „Hierzu werden sich Betreiber sowie die noch zu gründenden Beiräte – ein politischer und ein Nutzerbeirat – verständigen müssen.“ Dabei solle berücksichtigt werden, dass keine Nutzungskonkurrenzen entstehen, etwa wegen Lärms. Interessenten können sich demnach unter kay@mitmachen-potsdam.de oder kulturlobby.potsdam@gmail.com melden. Henri Kramer

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