zum Hauptinhalt
Saskia Ludwig (r., CDU) und Manja Schüle (SPD) wollen das Direktmandat im Potsdamer Wahlkreis zur Bundestagswahl 2017 holen.

© promo

Kommentar über die Potsdamer Kandidaturen zur Bundestagswahl: Richtungswahl

Nun hat auch die SPD ihre Kandidatin für den Bundestagswahlkampf aufgestellt. Womit spätestens jetzt klar ist: Das Rennen in Potsdam wird spannend.

Stand:

Nun hat auch die SPD ihre Kandidatin für den Bundestagswahlkampf aufgestellt. Womit spätestens jetzt klar ist: Das Rennen in Potsdam wird spannend. Mit Manja Schüle und Saskia Ludwig schicken die Volksparteien SPD und CDU zwei Frauen in den Kampf um Wählerstimmen, vor allem die Unionskandidatin gilt als polarisierend. Dazu kommt Norbert Müller von den Linken, auch kein Freund leiser Töne. Damit wird der Wahlkampf 2017 verbal wohl deutlich schärfer ausfallen als in den Vorjahren.

Für Potsdam ist die Wahl der Direktkandidaten aber auch eine Frage des Selbstverständnisses. Wie kaum eine andere Kommune in Deutschland schmückt sich die Stadt mit dem Toleranzgedanken. Die Frage ist, ob in dieser Stadt eine ausgewiesene Kritikerin des Kurses von Bundeskanzlerin Angela Merkel – wie Ludwig es ist – tatsächlich derart punkten kann, dass es zum Direktmandat reicht. Wenn es so käme, wäre das für Potsdam und dessen Kommunalpolitik auch ein Signal über die Bundestagswahl hinaus – im Hinblick auf die 2018 anstehende Wahl zum Stadtparlament und auch mit Blick auf den parteiübergreifenden Konsens, der die Integration von Flüchtlingen bislang unter das Motto „Wir schaffen das“ stellt. Insofern steht 2017 auch für Potsdam eine Richtungswahl an.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })