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Landeshauptstadt: Rote Mützen als Warnsignal

In der Schule Eiche wurde die landesweite Woche der Verkehrssicherheit für Kinder eröffnet

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Auch die 57 Abc-Schützen der Grundschule „Ludwig Renn“ in Potsdam-Eiche tragen seit gestern die Roten Mützen, die Autofahrer zur Vorsicht mahnen. Als Präsidentin der Brandenburgischen Verkehrswacht übergab ihnen die Landtagsabgeordnete Anita Tack von der Linkspartei.PDS vor Schulbeginn die Kopfbedeckungen. Damit wurde gleichzeitig die landesweite Woche der Verkehrssicherheit für Kinder eröffnet. „Die Erstklässler, aber auch die nach den Ferien oft noch unkonzentrierten älteren Schüler verlangen von den Autofahrern besondere Aufmerksamkeit“, erklärte Anita Tack. „Deshalb freuen wir uns, dass wir dank des Sponsorings der Dekra alle 24 000 Schulanfänger in Brandenburg mit den Mützen ausstatten können. Sie sollten von ihnen einige Wochen getragen werden.“

Schulleiterin Theodora Fessel begrüßte zum Auftakt der Verkehrswoche zahlreiche Polizisten des Bereichs Prävention. Sie führten gestern unter anderem Geschwindigkeitskontrollen in den 30er-Zonen im Umfeld der Schule durch. Daran wurden die 4. Klassen beteiligt, die besonders aufmerksamen Fahrern ein Dankeschön aussprachen. Beim Auftakt dabei war auch die seit 15 Jahren bestehende Puppenbühne des Potsdamer Schutzbereichs. Für diese deutschlandweit wohl einmalige Laienkünstlertruppe schreibt Polizeiobermeisterin Sylvia Jung die Stücke zur Verkehrserziehung, Gewalt- und Drogenprävention sowie zum Umweltschutz und setzt sie gemeinsam mit ihren Kollegen Bernd Seidel und Kerstin Netzger in Szene.

Wie die Präventionsbeamtinnen Cathrin Weist und Ilona Bergmann erläuterten, besitzt die Verkehrserziehung keineswegs Kampagnencharakter. Vielmehr wird das gesamte Jahr über an allen Potsdamer Schulen Verkehrsunterricht erteilt – nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch an Brennpunkten wie Kreuzungen und Ampelanlagen, durch Abgehen der Schulwege sowie praktische Übungen wie auf Fahrradparcours. Neben den Abc-Schützen bilden die in weiterführende Schulen gewechselten Siebtklässler einen Schwerpunkt, für die sich meist längere Schulwege ergeben.

Michael Sabisch, Vorsitzender der Elternkonferenz der Eicher Bildungseinrichtung, machte während der Veranstaltung darauf aufmerksam, dass ein sicherer Schulweg noch immer nicht besteht. Er soll von der Straße Am Alten Mörtelwerk über einen kleinen Vorplatz, dessen Gestaltung die Stadtverwaltung für dieses Jahr zugesichert hat, zur Schule führen. Sabisch drängt darauf, dass die begonnenen Arbeiten nunmehr zu Ende geführt werden. „Zahlreiche Eltern, die ihre Kinder morgens zum Unterricht bringen, nutzen das Gelände zum Parken. Dies kann im Herbst und Winter, wenn es früh noch dunkel ist, zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen führen“, machte er geltend. Ortsbürgermeister Andreas Klemund (SPD) hat deshalb bei der Stadtverwaltung eine Anfrage gestellt, wann die Arbeiten abgeschlossen werden und das Gelände gegen unberechtigtes Parken gesichert wird. Dazu reiche eine Begrenzung aus Baumstämmen aus. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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