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...Bilder der zeitgenössischen Malerei, aber auch Skulpturen, Fotografien Collagen und Objekte, zeigt die Ausstellung "Das Glück des Sammelns" im KunstHaus Potsdam.

© Andreas Klaer

Interview mit renate Grisebach: „Sammeln ist Lust und Neugierde“

Weg vom staatlichen Museum: Immer mehr Privatsammler haben sich in den vergangenen Jahren etabliert. Das Potsdamer KunstHaus zeigt jetzt die Ausstellung „Das Glück des Sammelns – Werke aus privatem Kunstbesitz“. Leiterin Renate Grisebach erklärt, warum.

Stand:

Frau Grisebach, mit „Das Glück des Sammelns – Werke aus privatem Kunstbesitz“ ist die neue Ausstellung im „KunstHaus“ überschrieben. Warum haben Sie ausgerechnet das Sammeln in den Mittelpunkt gestellt?

Da möchte ich gern den Maler und Objektkünstler Marcel Duchamp zitieren: „Die eine Hälfte des Kunstwerks macht der Künstler, die andere vollendet der Sammler.“ Und unter den rund 250 Mitgliedern unseres Kunstvereins „KunstHaus“ Potsdam sind auch einige Sammler. Von denen haben wir acht Sammler ausgewählt, fünf aus Berlin, drei aus Brandenburg, die nun einen Teil ihrer Sammlungen bei uns ausstellt. Das sind Skulpturen, Fotoarbeiten, Malerei, Zeichnungen, Collagen, Objekte aus der Zeit der 1960er-Jahre bis heute. Wir zeigen so die vollendete Hälfte des Kunstwerks. Darunter sind auch Künstler von internationalem Renomee wie Armando und Neo Rauch. In den vergangenen Jahren sind immer mehr private Sammlungen entstanden, die auch verstärkt in den Blick der Öffentlichkeit gerückt sind. In jeder Kunstzeitschrift finden sie Interviews mit Kunstsammlern, es gibt öffentliche Gespräche mit Sammlern. „Das Glück des Sammelns“ ist also ein ganz aktuelles Thema.

Lesen Sie das Interview in voller Länge in der WOCHENENDAUSGABE der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Warum rückt der Sammler jetzt stärker in den Blick der Öffentlichkeit?

Weil sich immer mehr Privatsammler etabliert haben. Und das sind nicht nur Sammlungen, die sich auf die Wohnungen oder Häuser der jeweiligen Besitzer beschränken, sondern solche, die Depots füllen und auch eine entsprechende Präsentation fordern. Das beste Beispiel findet sich ja hier in Potsdam mit der Kunstsammlung von Hasso Plattner. Den Museen stehen immer weniger Gelder für Ankäufe zur Verfügung. So hat der private Sammler seine Rolle gefunden, Gegenwartskunst oder Kunst der klassischen Moderne einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Renate Grisebach, geboren 1940, studierte Kunstgeschichte und leitet seit 2005 ehrenamtlich den Kunstverein „KunstHaus“ Potsdam. Renate Grisebach lebt in Berlin.

Was ist der besondere Reiz beim Sammeln von Kunst?

Es ist die Lust, die Neugierde und der Wunsch, etwas dazuzulernen. Natürlich auch die Freude an der Kunst, sie anzuschauen, sich ihr zu nähern und sie zu besitzen. So kann der Kunstliebhaber eine ganz persönliche Beziehung zu seinen Schätzen aufbauen, die in über die Jahre hin zu einem Kenner werden lässt, der nicht nur konsumiert, sondern auch forscht.

Das Gespräch führte Dirk Becker

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