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Neue Briefmarke mit Potsdamer Wahrzeichen: Sanssouci – nassklebend

Die Deutsche Post bringt eine neue Briefmarke mit dem Sommerschloss Friedrichs des Großen heraus. Es ist aber nicht das erste Mal, dass das Schloss Sanssouci eine Briefmarke ziert.

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Potsdam - Ab sofort kann das Schloss Sanssouci per Post verschickt werden. Denn die Sommerresidenz Friedrichs des Großen ist jetzt auf einer Briefmarke abgebildet. Es handelt sich um eine 85-Cent-Marke. Wer hierzulande einen Kompaktbrief – normale Briefgröße, aber schwerer als 20 und höchstens 50 Gramm – verschicken will, kann die entsprechende Postsendung nun also mit Friedrichs weltbekanntem Weinbergschloss verzieren.

Seit dem gestrigen Dienstag ist die Marke erhältlich. Aus diesem Anlass verwandelte sich das Besucherzentrum der Schlösserstiftung an der Historischen Mühle gestern in ein „Sonderpostamt für einen Tag“. Dort konnten Interessierte außer der neuen Briefmarke auch kleine philatelistische Leckerbissen kaufen. Darunter ein Briefumschlag mit der neuen Marke, die mit einem Sonderstempel abgestempelt war. Auf dem Umschlag selbst prangte ebenfalls das Schloss Sanssouci. Die Umschläge wurden von der Deutschen Post in einer auf 1 000 Stück limitierten Auflage herausgebracht. Außerdem gab es am Dienstag für Fans der Philatelie die neue Briefmarke gestempelt mit dem Ersttagsstempel.

„Die Leute kamen von nah und fern und haben speziell danach gefragt“, sagte Alexandra Menesi vom „Erlebnis: Briefmarken“-Team Berlin der Deutschen Post. Von den 1 000 Sonderumschlägen habe man bei der Aktion im Besucherzentrum der Schlösserstiftung wohl weit mehr als die Hälfte verkauft, erklärte Menesi auf Anfrage. Restbestände seien noch in Berlin in den Postfilialen in der Kleiststraße am Wittenbergplatz und im Einkaufszentrum Boulevard in der Steglitzer Schlossstraße für zwei Euro pro Stück erhältlich.

Sanssouci war schon mal Briefmarken-Motiv

Es ist nicht das erste Mal, dass Sanssouci auf einer Briefmarke zu sehen ist. Eine stilisierte Abbildung des nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff in den Jahren 1745 bis 1747 errichteten Schlosses samt der vorgelagerten Terrassen prangte lange Zeit auf Automaten-Briefmarken. Auch in der DDR war das Rokokoschloss ein Briefmarkenmotiv.

Nun also ist das Schloss philatelistisch gesehen zurückgekehrt – nassklebend, klein und handlich. Die von der Grafik-Designerin Nicole Elsenbach gestaltete Marke ist Teil der im Jahre 2012 begonnenen Briefmarkenserie „Burgen und Schlösser“. Für die Auswahl der Briefmarkenmotive ist das Bundesfinanzministerium zuständig. Dort gibt es einen Programmbeirat, der sich Gedanken über die Themen der künftigen Briefmarken macht. Über die Auswahl konkreter Entwürfe entscheidet ein Kunstbeirat. Das letzte Wort hat der Finanzminister.

Schön, dass mal wieder an Potsdam gedacht wurde

Die Freude über die postalische Rückkehr des Schlosses mochte Jürgen W. Huckewitz vom Babelsberger Philatelistenverein am Dienstag nicht so ganz teilen. Mit Blick auf den 85-Cent-Wert der Marke meinte der Philatelist: „Die Wertstufe ist ungünstig gewählt.“ Er hätte es lieber gesehen, wenn eine 70-Cent-Marke für den Standardbrief mit dem Schloss versehen worden wäre. Aber auch Huckewitz befand: „Ansonsten ist es schön, dass sie wieder mal an Potsdam gedacht haben.“ 

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