
© M. Zschieck
Landeshauptstadt: Schandfleck könnte Läden weichen
Am Stern - Der Potsdamer Investor Michael Hoier-Schönbeck klagt über die ablehnende Haltung der Stadt zur weiteren Gestaltung des Johannes-Kepler-Platzes. Hoier-Schönbeck möchte dort einen Neubau für mehrere Läden errichten – hinter dem von der Sparkasse genutzten Gebäude auf der Seite zur Neuendorfer Straße.
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Am Stern - Der Potsdamer Investor Michael Hoier-Schönbeck klagt über die ablehnende Haltung der Stadt zur weiteren Gestaltung des Johannes-Kepler-Platzes. Hoier-Schönbeck möchte dort einen Neubau für mehrere Läden errichten – hinter dem von der Sparkasse genutzten Gebäude auf der Seite zur Neuendorfer Straße. Dafür müssten mehrere alte Schuppen weichen.
Der geplante Kauf des stadteigenen Grundstücks war im Mai geplatzt. Die Verwaltung hatte abgelehnt. Allerdings ist unklar, was stattdessen mit dem Gelände geschehen soll. Anwohner sehen die alten Schuppen und die kleine Grünfläche dahinter als Schandfleck. „Wir warten schon seit Jahren darauf, dass hier etwas passiert“, sagte gestern Helga Hefti, die auch im Stadtteilrat sitzt. Sie würde sich freuen, wenn Hoier-Schönbecks Pläne umgesetzt würden.
Auf dem Grundstück könnte ein eingeschossiges Gebäude für kleine Geschäfte entstehen. Die Gebäudefront soll in einer Linie mit dem angrenzenden Flachbau stehen. Bürgersteig und Parkplatz würden nicht berührt. Etwa 360 Quadratmeter Geschossfläche will Hoier-Schönbeck bauen. Dafür rechnet er mit einer Investition von etwa einer halben Million Euro.
Potenzielle Mieter stehen bereit. Einer davon ist Cemil Tuncer, der seit drei Jahren Blumen und Gemüse an dem Standort verkauft – derzeit aus einem rostigen Container. Für ihn wäre der Neubau ein Fortschritt. Auch Andrea Schulz, Inhaberin der benachbarten Lotto- und Wäscheannahmestelle hätte Interesse. „Die Flächengröße wäre ideal für mich und direkt am Parkplatz“, sagte sie. Älteren Kunden bliebe der Weg über eine Treppe erspart.
Um ihren Wünschen Nachdruck zu verleihen, trafen sich Hoier-Schönbeck und Anwohner gestern vor Ort mit Hans-Jürgen Scharfenberg, Fraktionsvorsitzender der Linken in der Stadtverordnetenversammlung. Der fordert nun Bewegung von der Stadtverwaltung: „Das ist ein realistisches Projekt. Hier kann gehandelt werden.“ Die Frage, warum Hoier-Schönbecks Ideen bisher auf Ablehnung stießen, konnte die Stadtverwaltung gestern nicht beantworten. Ebenso wenig war zu erfahren, ob es andere Pläne für das Grundstück gibt. Marco Zschieck
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