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ATLAS: Scheinbar gelernt

Manchmal scheinen die Spitzen in der Stadt lernfähig. Bei der neuerlichen Sperrung eines Uferwegs, diesmal in Groß Glienicke, hat die Verwaltung um einiges besonnener reagiert als beim Präzedenzfall Griebnitzsee.

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Manchmal scheinen die Spitzen in der Stadt lernfähig. Bei der neuerlichen Sperrung eines Uferwegs, diesmal in Groß Glienicke, hat die Verwaltung um einiges besonnener reagiert als beim Präzedenzfall Griebnitzsee. Es fuhren nicht sofort Bagger auf, die die Zäune auf dem Weg umrissen und somit Gräben vertieften. Bürgermeister Burkhard Exner begründete dieses veränderte Verhalten umständlich mit einer „rechtlich anderen Situation“. Wohl wahr, in Groß Glienicke scheint sie zumindest eindeutiger – und zugunsten eines öffentlichen Wegs – zu sein als sie es am Griebnitzsee je war. Schließlich gibt es zumindest einen gültigen Bebauungsplan mit durchgängigem Uferweg und zudem noch die naturschutzrechtlichen Besonderheiten eines Landschaftsschutzgebiets. Andererseits offenbart es, wie kopflos und mit nunmehr noch offensichtlicheren Einschüchterungsmethoden man 2004 in Babelsberg vorgegangen ist, als einige Grundstückseigentümer schon einmal den Uferweg am Griebnitzsee abgesperrt hatten. Das aktuelle Gebaren der Stadtverwaltung ist in dieser Ausnahmesituation endlich von einer gewissen Souveränität geprägt. Solch eine Art von Fehlerkorrektur darf gern zukünftig Schule in der Potsdamer Verwaltung machen.

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