
© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Schlösser, Kältekammer, Museen: Hier gibt’s in Potsdam eine Auszeit von der Hitze
In Potsdam wird es in den kommenden Tagen heiß. Wo Sie sich in der Stadt am besten abkühlen können – ein Überblick.
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Potsdam gerät wieder ins Schwitzen: Auf bis zu 36 Grad könnten die Temperaturen in der Stadt nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im Laufe der Woche steigen. Angesichts dieser großen Hitze sehnen sich viele Menschen nach einer Abkühlung. Hier eine Auswahl an Orten, an denen es sich auch bei hohen Temperaturen gut aushalten lässt.
Ab ins Wasser
Bei den hochsommerlichen Temperaturen zieht es die Menschen ins Wasser: Eine Abkühlung gibt’s unter anderem im Waldbad Templin, im Stadtbad im Park Babelsberg und an der Badewiese am Groß Glienicker See.
Zudem gibt es an den vielen Potsdamer Seen und der Havel Badestellen. Tipp: Machen Sie doch mal einen Waldspaziergang entlang des drei Kilometer langen Sacrower Sees im Norden der Stadt – und erfrischen Sie sich dann in dem Gewässer.
Eiszeit
Eis am Stiel, in der Waffel oder im Becher – Eis ist an heißen Tagen ein absoluter Klassiker, um sich zu erfrischen. Potsdam hat allerlei Eisdielen zu bieten. Die „Eisbuben“ aus Bornstedt liefern Eis sogar mit dem Fahrrad in die Kita oder ins Seniorenheim. Auch nicht alltäglich: In Potsdam-West hat ein Potsdamer einen alten Schlafwagen zu einem „Eisbahnhof“ umgebaut.

© Andreas Klaer
Kühle Orte
An heißen Tagen lohnt sich ein Museumsbesuch ganz besonders. Im Barberini können Gäste bei angenehmen Temperaturen derzeit die Ausstellung „Mit offenem Blick“, die sich dem Impressionisten Camille Pissarro widmet, begutachten. Der Hitze entkommen kann man auch durch einen Besuch des Potsdam Museums (Eintritt frei!), der Biosphäre oder dem Aquarium im Keller des Naturkundemuseums.
Angesichts der Hitzetage dürfte es sich um den besten Zeitpunkt handeln, um Potsdams kältesten Ort aufzusuchen. In der Kältekammer der Penguzone in der Hermann-Elflein-Straße können Gäste für drei Minuten bei -110 Grad Celsius frieren.

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Schlösser, Kinos, Einkaufszentren, Bibliothek
Laut Potsdams Tourismusmarketing hat die Landeshauptstadt die deutschlandweit höchste Anzahl an Schlössern pro Kopf. An Orten wie Schloss Sanssouci oder im Neuen Palais lässt sich in die preußische Geschichte eintauchen und zugleich der Kopf kühlen.
Besonders zu empfehlen: der Grottensaal des Neuen Palais. Mehr als 20.000 Muschel- und Schneckenschalen, Kristallen, Steinen, Erzen, Fossilien, Naturalien, Edelsteinen und Mineralen halten den Saal angenehm frisch. Auch Friedrich II. genoss hier im Sommer die Kühle.
Auch Kirchen laden dank ihrer dicken Mauern und hohen Decken zu einer Erfrischungspause ein. Nach einer Einkaufstour könnte man zum Beispiel in der Nikolaikirche am Alten Markt verschnaufen – und zugleich die architektonische Pracht des Sakralbaus betrachten.
Auch in Drogeriemärkten ist es häufig recht frisch, oder in Einkaufszentren wie dem Stern-Center. Dieses werde durch eine sehr leistungsfähige Großkälteanlage aufwändig klimatisiert, teilte Center-Manager Jens Mieke auf Nachfrage der Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) mit. „Zusätzlich erzeugt unsere Lüftungsanlage einen achtfachen Luftwechsel pro Stunde im gesamten Center“, sagte er.
Die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum hat sich ebenfalls auf die Hitze eingestellt. Besucherinnen und Besucher können den Veranstaltungssaal im Erdgeschoss nutzen, wenn dieser nicht durch Führungen oder Veranstaltungen belegt ist. Das teilte die Stadt den PNN mit. Der Veranstaltungssaal ist mit einer Luftkühlung ausgestattet. Als kühler Arbeitsort eignet sich den Angaben zufolge auch der klimatisierte Arbeitsraum Brandenburgica im 1. Obergeschoss. „Im Erdgeschoss der Bibliothek wird die Fußbodenheizung so eingestellt, dass sie einen kühlenden Effekt hat, was sich angenehm auf die Raumtemperatur auswirkt“, so eine Stadtsprecherin.
Zudem nennt die Stadt Friedhöfe mit Baumbestand, klimatisierte Läden und Kinos – das UCI in den Bahnhofspassagen ist zum Beispiel klimatisiert – als Orte, an denen der Aufenthalt auch an heißen Tagen angenehm ist. Eine Liste der kühlen Orte hat die Stadt hier zusammengestellt.
Vorsicht im Schatten
Was wäre in der Hitze selbstverständlicher, als den Schatten großer Bäume zu suchen? Dabei ist Vorsicht geboten. Nach den beiden Stürmen in der Vorwoche sollen auch in dieser Woche Bäume im Stadtgebiet gemieden werden, bis die Verkehrssicherheit wiederhergestellt ist. Das teilte die Stadt mit. In den Parks der Schlösserstiftung dürfen sich Gäste aus Sicherheitsgründen nur auf den Wegen aufhalten. Abstecher unter schattenspendende Bäume auf den Wiesen sind also nicht erlaubt. (Mitarbeit: Katharina Henke, Sandra Calvez, Henri Kramer, Sabine Schicketanz, Kay Grimmer, Klaus D. Grote, Steffi Pyanoe)
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