Landeshauptstadt: Schlossverein in Blau
Schlüsselübergabe für Box am Alten Markt
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Innenstadt - Für den Stadtschloss-Verein ist es ein Neuanfang. Brandenburgs Finanzminister Helmuth Markov (Linke) übergibt am Freitag den Schlüssel für die „Blaue Box“ auf dem Alten Markt an den Vereinsvorsitzenden Michael Schöne. Dort, gleich neben dem Fortunalportal und der roten Schaustelle für den Landtagsneubau, will der Verein künftig Spenden sammeln: Für die historischen Figuren, die einst das Dach des Stadtschlosses zierten, und möglichst für ein Kupferdach. Die Verhandlungen mit Stadt, Land und dem Baukonzern BAM im Vorfeld, aber auch das Verwaltungs-Prozedere waren teils zäh, denn auch eine so kleine Box muss allerhand Vorgaben – etwa zum Brandschutz – erfüllen.
„Ich freue mich sehr, dass das überhaupt zustande gekommen ist“, sagte Michael Schöne. „Die Box ist das erste offizielle Zeichen, dass Brandenburg die Bürgeraktivitäten zum Schloss ernsthaft wahrnimmt. Dafür sind wir dankbar“, meinte Vereinsmitglied Hans-Joachim Kuke.
Ab Freitag gibt es dann viel zu tun. „Wir haben viele Ideen, wie wir die Box zu einem attraktiven Standort und nicht nur zu einem Verkaufsstand machen“, sagte Schöne. So sollen Gäste auf dem Alten Markt in einer Schauwerkstatt Handwerkern bei Arbeiten am Sandstein zusehen, „wie sie richtig mit Hammer und Meißel Vasen und Figuren“ herstellen. Zugleich konnte der Verein Kunstglasbläser aus Polen gewinnen, die bereits in Berlin mit ihren Miniatur-Nachbildungen von Bauwerken für Furore sorgten. Statt des Reichstags bieten die Kunsthandwerker in Potsdam das Fortunaportal als handbemaltes und dem Original nachempfundenes Glas-Modell an. Die Einnahmen fließen in die Skulpturen und ein mögliches Kupferdach. Eine Ausstellung, in der „Blauen Box“ auf engstem Raum, bietet Ansichten vom Schloss-Neubau mit Kupferdach statt des bislang geplanten Zinkdaches.
Nun basteln die Vereinsmitglieder noch an einem Dienstplan, damit die Box auch regelmäßig für Besucher geöffnet werden kann. Hans-Joachim Kuke sagte: „Wir bitten die Bürger, sich für die historischen Figuren zu engagieren und letztlich Werbung für Potsdam, Brandenburg und diese Bauaufgabe zu machen.“ axf
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