Landeshauptstadt: Schönes unter freiem Himmel Schauen und kaufen auf Potsdamer Antik-Meile
Ob man einen Lampenschirm sucht, alte Türbeschläge oder gleich ein ganzes Biedermeierbüffet – die Antik-Meile ist eine Fundgrube für Liebhaber kleiner oder großer Schätze. Händler aus ganz Deutschland reisen am kommenden Wochenende an, dann wird die Jägerstraße zum Umschlagplatz für Kunst und Antiquitäten.
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Ob man einen Lampenschirm sucht, alte Türbeschläge oder gleich ein ganzes Biedermeierbüffet – die Antik-Meile ist eine Fundgrube für Liebhaber kleiner oder großer Schätze. Händler aus ganz Deutschland reisen am kommenden Wochenende an, dann wird die Jägerstraße zum Umschlagplatz für Kunst und Antiquitäten.
Es ist bereits die zehnte Antik-Meile seit 2009, jeweils im Herbst und Frühjahr findet sie statt. Die Idee der Veranstalter, dadurch auch die Seitenarme der Fußgängerzone zu beleben, funktioniert für den Straßenabschnitt zwischen Brandenburger Straße und Hegelallee recht gut. Etwa 60 Stände von Händlern, Kunsthandwerkern und Restauratoren, Aktionen der geöffneten anliegenden Geschäfte sowie eine originelle Versorgung durch die Gastronomen der Jägerstraße zogen stets verlässlich Besucherströme an: aus Potsdam aber auch aus Berlin, so Jan Kickinger vom Stadtkontor, der in diesem Jahr die Organisation der Meile im Auftrag der AG Innenstadt übernommen hat.
Es ist eines der letzten innerstädtischen Events mit Festcharakter, das für dieses Jahr geblieben ist. Holländisches Tulpenfest und Fête de la Musique sind abgesagt, zuletzt wurde bekannt, dass auch das Böhmische Weberfest in Babelsberg ausfallen wird. Selbst der Sinterklaas-Weihnachtsmarkt im Holländischen Viertel, so Jan Kickinger, sei sehr wackelig.
Umso mehr freut es die Organisatoren und Beteiligten, dass die Antik-Meile bleibt. „Sie finanziert sich über die Standmiete“, so Kickinger. Es gebe zwar keine verlässliche Besucherzahlen, aber die Händler seien zumeist zufrieden und kämen wieder. Man habe sogar einigen, die sich zu spät anmeldeten, in diesem Jahr absagen müssen. „Aus Platzgründen“, so Kickinger, denn die intime Atmosphäre inmitten der historischen Häuser auf einem überschaubaren Areal sei es, was den Charme des Events ausmache.
Für Aufenthaltsqualität sorgen diesmal zum Beispiel Handarbeitsangebote des Stoffladens Texstile und der Modedesignerin Suzanne Koehler, ab 13 Uhr musiziert das Csárdás Trio aus Budapest, ab 14 Uhr auf der Kreuzung Gutenbergstraße die Potsdamer Band jazz.lab.
Zu kaufen gibt es vieles, von antiken Büchern bis hin zu großen Möbeln, und wer seine Schätze nicht unter den Arm klemmen kann oder möchte, bekommt sie Anfang der Woche geliefert. Außerdem sind Restauratoren vor Ort, die beraten und begutachten, und aus Magdeburg kommt die Porzellanklinik, die demoliertes Geschirr entgegennimmt und restauriert. Steffi Pyanoe
Samstag von 11 bis 19 Uhr, Sonntag bis 18 Uhr in der Jägerstraße. Anwohner werden gebeten, ihre Autos wegzufahren. Sie können kostenlos auf dem Gelände der Stadtverwaltung parken.
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