Landeshauptstadt: Schonfrist für Citny-Kunstwerk am Mauerrest

Babelsberg - Schonfrist für das umstrittene Kunstwerk von Kiddy Citny an der Mauergedenkstätte in der Stubenrauchstraße: Das Bild soll nicht wie zunächst geplant am 9. November weiß übermalt werden. Gleichzeitig plädiert der Verein Forum zur Kritischen Auseinandersetzung mit DDR-Geschichte im Land Brandenburg, auf dessen Initiative das Denkmal entstand, für eine „Entscheidung mit Augenmaß“. Eine Übermalung am geschichtsträchtigen 9. November könne „als Klamauk statt als würdiges Opfergedenken wahrgenommen werden“, teilte der Verein mit. Zum weiteren Verfahren soll es in dieser Woche einen Gesprächstermin im Rathaus geben. Wie berichtet hatte Kiddy Citny, bekannt für seine Malerei an der Berliner Mauer, die Rückseite der Mauerreste am Griebnitzsee im September bunt bemalt. Kritik an der unangemeldeten Aktion kam unter anderem von DDR-Bürgerrechtler Bob Bahra. Auch die Stadt strebt die Wiederherstellung des Originalzustandes an. Der Künstler hatte zugesagt, das Werk zu entfernen, wenn es nicht gewünscht ist. PNN