Landeshauptstadt: Schranke hoch für City-Parker
Gestern wurde das Karstadt-Parkhaus mit 477 Stellplätzen in der Hegelallee eröffnet
Stand:
Gestern wurde das Karstadt-Parkhaus mit 477 Stellplätzen in der Hegelallee eröffnet Von hella Dittfeld Innenstadt - Die Einweihungsgäste fröstelten, die Ansprachen waren kurz, der Oberbürgermeister durchschnitt das symbolische rote Band und dann ging die Schranke hoch für die Ehrenrunde durchs neue Parkhaus an der Hegelallee. Seit gestern 10 Uhr ist es geöffnet. Eine Million Euro hat der Bauherr, die Esch-Gruppe, investiert. Es entstanden 477 Stellplätze in den geräumigen neun Etagen des Hauses, darunter ein ausreichendes Angebot für Behinderte im Parterre und mit einem Alarmknopf für Notsituationen ausgerüstete Frauenparkplätze. Das ganze Haus ist zudem videoüberwacht. Geöffnet ist es erst einmal Montag bis Sonnabend von 6 bis 21 Uhr. An den Weihnachtsmarktwochenenden wolle man auch sonntags öffnen und prüfen, wie das Parkhaus angenommen werde. Nach einer Testphase werde über die Öffnung noch einmal entschieden, erklärte Jürgen Mentzel, Projektleiter Immobilien bei der Karstadt AG. Betrieben wird das Parkhaus von Karstadt selbst. Das aber wird die Potsdamer besonders freuen: Die Preise sind moderat. Die erste halbe Stunde Parken kostet nur 50 Cent, die ersten 60 Minuten 80 Cent, jede weitere Stunde dann einen Euro bis maximal 10 Euro pro Tag. Ob es für die Kaufhaus-Kunden Rabatte gibt, soll noch geklärt werden, meinte der künftige Kaufhaus-Chef, Herbert Kirchfeld. Auch die Innenstadthändler denken über ein Bonus-System für ihre Kunden nach, sagte Hans-Christian Stein, Vorstandsmitglied der AG Innenstadt. Für Dauerparker ist ebenfalls Raum. Sie zahlen 70 Euro pro Monat, bekommen dafür allerdings keinen festen Stellplatz, sondern müssen sich einordnen. Wie Mentzel erklärte, lägen schon über 100 Anfragen von Anwohnern vor. Der Bauherr und die Karstadt Warenhaus AG als Betreiber bescheinigten der Stadt eine geradezu vorbildliche Zusammenarbeit. In nur fünf Monaten habe man die Baugenehmigung gehabt. Parkhaus und die mit Bäumen und Grün verschönte Umgebung seien in 16-monatiger Bauzeit fertig geworden. Auch Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sprach von einer „sensationell kurzen Bauzeit“. Dabei sei die durchaus nicht ohne Probleme gewesen. Sie hätten sich unter anderem beim Abriss der Stadtverwaltungskantine eingestellt. Auch Nachbarschaftseinsprüche habe man entkräften müssen. Die Ein- und Ausfahrtsfahrtssituation in der Hegelallee sei zudem verändert worden, nachdem es beim Herausfahren zu Unfällen gekommen sei. Eine Ampelregelung sei unumgänglich gewesen, so Jakobs. Er hoffe nun, sagte der Oberbürgermeister, dass die Potsdamer häufiger in die Innenstadt kommen, das Parkhaus nutzen und es mit prall gefüllten Einkaufstaschen ansteuern. Nur 200 Meter werde man durch die Jägerstraße, deren Ausbau noch in diesem Jahr beendet werden soll, zurücklegen müssen, um die Brandenburger Straße und damit auch Karstadt zu erreichen. Mit dem Ausbau des Warenhauses liege man gut im Plan. An dem Eröffnungstermin Anfang März werde nicht gerüttelt, versicherte Mentzel.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: