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Anhaltende Tierschutzverstöße: „Schweinebaron“ vor dem Aus

Niederländer mit Anlage in Brandenburg erhält in Sachsen-Anhalt Tierhaltungsverbot. Der Bescheid soll bundesweit gelten

Von Matthias Matern

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Er gilt als einer der größten Schweineproduzenten Europas und hat auch gerade erst in Wadelsdorf bei Cottbus trotz umfangreicher Proteste aus der Bevölkerung eine alte Ferkelzucht wieder in Betrieb genommen. Nun aber könnte es sein, dass der Niederländer Adrian Straathof mit seinen Machenschaften zu weit gegangen ist: Wie das Nachrichtenmagazin „Stern“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, hat der Landkreis Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) dem „Schweinebaron“ jetzt wegen anhaltender Tierschutzverstöße die Betriebserlaubnis entzogen. Dem Bericht zufolge sei Straathof ein amtlicher Bescheid über ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot zugestellt worden. Dieser gelte für ihn persönlich und bundesweit – also auch in Brandenburg.

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Der landwirtschaftliche Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Benjamin Raschke, forderte am Mittwoch die brandenburgischen Behörden auf, das Tierhaltungs- und Betreuungsverbot für Straathof auch in Brandenburg konsequent umzusetzen. ,,Das Tierhaltungsverbot ist ein wichtiges Signal gegen Tierquälerei in überdimensionierten Hühner- und Schweineställen“, so Raschke.

Dem „Stern“ zufolge ist der Bescheid allerdings noch nicht rechtskräftig, gelte aber dennoch bereits, solange er nicht gerichtlich aufgehoben werde. Straathofs Anwälte sollen bereits Widerspruch und eine Klage eingereicht haben.

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