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ATLAS: Schwierig

Die Händler in der Potsdamer Innenstadt geraten unter Zugzwang. Sie leiden wie in anderen Innenstädten zunehmend daran, dass Kunden ihre Einkäufe immer häufiger bequem von der Couch aus erledigen.

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Die Händler in der Potsdamer Innenstadt geraten unter Zugzwang. Sie leiden wie in anderen Innenstädten zunehmend daran, dass Kunden ihre Einkäufe immer häufiger bequem von der Couch aus erledigen. Dazu kommen hausgemachte Faktoren: Jahrelang hat man sich darauf verlassen, dass es mit dem Karstadt-Kaufhaus einen Magneten gibt, der Menschen lockt – doch dessen Image hat sich im vergangenen Jahr wegen der drohenden Pleite der angeschlagenen Kette auch nicht eben verbessert. Zudem ist da die neue und innenstadtnahe Konkurrenz in den erweiterten Bahnhofspassagen, in denen die Potsdamer gerade im Herbst und Winter auch die Unbilden des Wetters nicht fürchten müssen, wenn sie auf Shoppingtour sind. Und das Parkplatzproblem im Zentrum ist ohnehin bekannt. Die Negativliste ist also lang. Dagegen steht das große Plus: Das Flair und die Attraktivität der Innenstadt. Doch das wird noch zu wenig genutzt. Die Stadt muss mehr als bisher beim Land darauf drängen, die Innenstadt als Touristengebiet anzuerkennen – damit gerade Einzelhändler am Sonntag, wenn die Touristen kommen, öffnen können. Da ist ein dickes Brett zu bohren. Kurzfristig ist für dieses Jahr auch ein Internet-Portal angekündigt, mit dem Kunden bei den Cityhändlern auch online einkaufen und sich die Waren nach Hause liefern lassen können. Solche innovativen Aktionen plus noch mehr qualitätsvolle Veranstaltungen in der Innenstadt könnten helfen, dass eine abwechslungsreiche Händlerlandschaft überleben kann. Einfach wird das nicht.

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