Homepage: Seenland statt Kohlegrube Kooperation der FH mit der IBA in der Lausitz
„100 Jahre hat die Lausitz dafür gesorgt, dass andere im Licht standen“, sagt Prof. Dr.
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„100 Jahre hat die Lausitz dafür gesorgt, dass andere im Licht standen“, sagt Prof. Dr. Rolf Kuhn, Geschäftsführer der Internationalen Bauaustellung (IBA) „Fürst-Pückler-Land“, und spielt damit auf die Vergangenheit als Braunkohlegrube Ostdeutschlands an. Umso gerechter sei es, dass die Lausitz jetzt endlich auch öffentliche Aufmerksamkeit bekomme. Seit gestern spielt die Fachhochschule Potsdam dabei auch offiziell eine wichtige Rolle. Rektorin Helene Kleine, Prof. Walter Hardt, Dekan des Fachbereichs Gestaltung und IBA-Chef Rolf Kuhn unterzeichneten in Anwesenheit der Bildungsministerin Prof. Johanna Wanka (CDU) einen Kooperationsvertrag.
Eine Zusammenarbeit zwischen FH Potsdam und der IBA besteht unterdessen schon seit fünf Jahren. Vermittelt von Prof. Helene Kleine erarbeitete Prof. Detlef Saalfeld damals mit Studenten eine Wanderausstellung zum Thema „Neue Landschaften“. Auf Anhieb „ein ziemlicher Erfolg“, so IBA-Chef Kuhn. Vereinzelte Projekte folgten: so gibt es bereits von FH-Studenten entworfene Flyer. Im März diesen Jahres eröffnete eine von Potsdamer Studenten konzipierte Open-Air-Ausstellung auf dem IBA-Gelände in Großräschen.
Die Zusammenarbeit soll jetzt intensiver und gebündelter stattfinden. Denn Landschaftsentwicklung, Industriedenkmal- und Gewässerpflege sind bei der Umwandlung der ehemaligen Tagebauregion in ein „Lausitzer Seenland“ gewissermaßen nur der „harte“ Teil der Aktivitäten. Enorm wichtig sei auch die Schaffung einer positiven regionalen Identität, wie Kuhn in Potsdam erklärte. Und hier liegt das Arbeitsfeld der Design-Studenten: Systematisch muss ein gemeinsamer Auftritt der Region mit hoher Wiedererkennbarkeit geschafft werden. Gemeinsame Gestaltungselemente, vom Fahrradständer bis zur Speisekarte, sind gefragt, Souvenire, der Internetauftritt, IBA-Magazin, Plakate, Flyer. Bei dieser „Image-Kampagne“ sollen die Studenten als Praktikanten vor Ort mitarbeiten.
Die IBA begleitet, finanziert vom Land Brandenburg, die Umstrukturierung der Lausitz bis zum Jahr 2010. Touristenmagneten wie der gigantische Abraumbagger F 60 bei Luckenwalde hätten die Einstellung der Bewohner zu ihrer Lebenswelt schon geändert, so Kuhn. „Die Leute sind wieder stolz“, sagt er. Jana Haase
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