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Der Museumsshop im Barberini kommt bei den Besuchern gut an.

© A. Klaer

Museumsshop und Café im Barberini: Seerosen im Jutebeutel sofort, Torte erst später

Der Museumsshop im Barberini ist gut angelaufen, das Café im Haus braucht noch ein paar Tage.

Stand:

Potsdam - Immer erliegt man im Museum dem Wunsch, von dem wunderbaren Gefühl etwas mit nach Hause nehmen zu können. Zu müssen. Im Museumsshop werden künftige Erinnerungen verkauft. Geschenke. Nippes und Nützliches. Im Barberini muss man dazu ins Untergeschoss. Etwa 30 Quadratmeter groß ist der Laden, hell und übersichtlich gestaltet. Man hat sich auf eine geschmackvolle Auswahl beschränkt und Gott sei Dank auf die größten Klimbim-Sünden der Souvenirbranche verzichtet.

Jutebeutel mit Barberinimotiv

„Kataloge, Karten und Bücher gehen gut“, sagt eine Mitarbeiterin Montagnachmittag. Es ist voll, aber nicht überfüllt, man kann in Ruhe stöbern. Hier gibt es Monets Seerosen als Seidenschal aus Paris, Kandinskys Werke als Memoryspiel, Degas’ Bronze „Ètude de nu“ als 40 Zentimeter große Replik für den Kaminsims, 295 Euro kostet das. Es gibt Jutebeutel mit Barberinimotiv, Papeteriewaren, zartes Glas und Porzellan, Design, das ins 20. Jahrhundert passt. Sogar eine niedliche Auswahl Gartengerät und eine extrovertierte Leinenschürze, die bereits mehrmals als Retro-Kleid verkauft wurde, sind zu bekommen – für alle, die sich jetzt ihren eigenen Gartenteich anlegen wollen. Es gibt Kunstbücher, Potsdambücher, Bücher für Kinder, hochwertiges Spielzeug, Poster und Kataloge, 30 Euro kostet der zum Impressionismus, da kann man nicht meckern, sagt ein Besucher. Wer länger in einem Katalog blättern will, kann sich am Pult setzen. „Hier wurde mitgedacht“, lobt eine ältere Dame. Noch bräuchte man ein gültiges Museumsticket, um auch zum Shop zu gelangen. Das soll geändert werden. „Wir arbeiten an einer dauerhaften Lösung“, sagt die Verkäuferin.

Eine Etage höher im Café ist man noch in der Eingewöhnungsphase. An diesem Tag, dem ersten mit regulärem Museumsbetrieb, gibt es Quiche, die Steinpilzsuppe ist bald aus, die Tortenvitrinen sind leer. Die Gäste kommen trotzdem, es ist voll, das Personal wirbelt. Nach zwei Stunden Museum müsse man sich stärken, bevor es weitergeht, sagen vier ältere Besucher aus Berlin. Über das magere Angebot sind sie nicht wirklich erzürnt. „Es ist eben der erste Tag.“

Ab Frühling kann man am Wasser sitzen

Das stimmt nur halb. Denn schon während der Aktion „empty museum“ Ende vergangenen Jahres war geöffnet. Cafépächter Ralph Junick erklärt: Die erste Küche wurde, weil sie dem Eigentümer nicht gefiel, wieder ausgebaut. Während jener ersten Wochen kochte Junick in einer Mietküche. Dann kam die neue Küche rein, am Wochenende entstand hier das Catering für die vielen Gäste. Aber bis sich das Team eingearbeitet hat und alles auch technisch überprüft ist, das dauere etwas. Am liebsten hätte er erst nächste Woche richtig eröffnet. Aber das Haus wünschte sich wenigstens eine Grundversorgung. Demnächst wird es auch Frühstück und eine Mittagskarte geben. 50 Plätze hat das Café, mehr auf der Terrasse. Ab April kann man auch draußen am Wasser sitzen. 

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