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Landeshauptstadt: Sinnvolle Konkurrenz

Potsdams erste Privathochschule UMC bekam gestern ihre Anerkennung

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Potsdams erste Privathochschule UMC bekam gestern ihre Anerkennung Von Jan Kixmüller Die anfängliche Skepsis ist gewichen. Im vergangenen Jahr noch hatte Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sich eher vorsichtig zu dem Projekt der Privat-Universität geäußert. Nun nach der Anerkennung der „University of Management and Communication“ (UMC) als Fachhochschule begrüßte Jakobs gestern Abend zur Gründungsfeier, dass in den kommenden Jahren zahlreiche Studierende durch die UMC nach Potsdam kommen werden. Er bezeichnet das Angebot der UMC gar als eine „wesentliche Säule für Wirtschaft und Wachstum“ in der Stadt und Region. Mit der Privathochschule werde es Potsdam gelingen, sich in der internationalen Wissenschaft noch stärker zu etablieren. Ähnlich viel Vorschusslorbeer kam von Finanzminister Rainer Speer, der auch im Kuratorium der UMC ist. Der auf Zukunftsträchtigkeit ausgelegten Entwicklungsstrategie Brandenburgs komme die Neugründung gut zu pass. Sie sei zudem eine sinnvolle Konkurrenz unter den Hochschulen des Landes. Zur Übergabe der Urkunde erinnerte Josef Glombik daran, dass der Anerkennung viele Monate konstruktiver, aber auch komplizierter Verhandlungen voraus gegangen seien. Die Anerkennung werde auf drei Jahre gewährt, eine Verlängerung nach der Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat in Aussicht gestellt. Und: Ministerin Wanka erwarte positive Impulse für die Hochschullandschaft. Eigentlich wollte die UMC schon in diesem Herbst ihre Arbeit aufnehmen. Nun hat es zur angestrebten Anerkennung als private Universität nicht gereicht, man bekommt den Status einer Fachhochschule, darf sich aber dennoch „University“ nennen. Zu einer richtigen Universität hätte es eines breiteren Forschungs- und Fächerspektrums bedurft. Potsdams neue Privathochschule will ab Januar 2006 mit den beiden B.A.-Studiengängen Kommunikationsmanagement und Wirtschaftspsychologie ihren Lehrbetrieb aufnehmen. Dann sollen rund 200 Studierende im Kongresszentrum am Templiner See „Management von und durch Kommunikation“ erlernen. Die Hochschule will zukünftigen Managern kommunikative und kulturelle Kompetenz beibringen. Die Entwicklung der letzten Jahre habe gezeigt, dass sich das Management von Unternehmen in Zukunft stärker auch seiner sozialen und kulturellen Verantwortung bewusst werden sollte, so Gründungspräsidenten Eberhard Knödler-Bunte. Bis 2010 will die UMC über 1500 Studierende nach Potsdam holen. Über 60 Professoren sollen an der Hochschule lehren, mit rund 130 Arbeitsplätze wurde im Konzept des Vorhabens gerechnet. Geplant sind insgesamt sechs B.A.-Studiengänge. Die UMC versteht sich nach den Worten von Knödler-Bunte als „Partnerhochschule der Wirtschaft“. Finanziert werden soll die Hochschule zu zwei Dritteln über Studiengebühren – zwischen 590 und 780 Euro im Monat – ein Drittel des Hochschulhaushaltes soll über Auftragsforschung sowie Weiterbildungsangebote eingespielt werden. Und schließlich soll sich die Hochschule auch rechnen, nach 2012 erwartet man immerhin eine Rendite von acht bis zehn Prozent.

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