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Landeshauptstadt: Sommerlager am Computer statt am Strand Junge Informatiker im Hasso-Plattner-Institut

In anderen Ferienlagern gehen Jugendliche baden, zelten und grillen – Moritz Walther entwickelte eine Handy-App für das Windows-Smartphone. Zusammen mit 40 anderen Schülern aus Deutschland und Österreich nahm er von Montag bis Freitag am Informatik-Sommercamp des Hasso-Plattner-Insituts (HPI) in Griebnitzsee teil.

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In anderen Ferienlagern gehen Jugendliche baden, zelten und grillen – Moritz Walther entwickelte eine Handy-App für das Windows-Smartphone. Zusammen mit 40 anderen Schülern aus Deutschland und Österreich nahm er von Montag bis Freitag am Informatik-Sommercamp des Hasso-Plattner-Insituts (HPI) in Griebnitzsee teil.

„Wir bekamen die Aufgabe, die Probleme der fiktiven Person Julia zu lösen, die viel Studienstress hat“, sagte der 16-Jährige. Um Julia zu helfen, hat Walther die letzten fünf Tage mit seinem Team Konzepte entwickelt, virtuelle Oberflächen designt und programmiert. Ergebnis ist das Programm „StudiHelp“, in der es eine digitale To-do-Liste, einen Kalender für Prüfungen und viele Funktionen für die Alltags-Organisation gibt.

Das HPI-Sommercamp für begabte Nachwuchs-Informatiker fand bereits zum fünften Mal statt. Der aus dem US-Staat Pennsylvania angereiste Walther war der einzige Nicht-Deutsche unter den 14 bis 20 Jahre alten Teilnehmern. Im Jahr 2000 war er mit seiner Familie aus Sachsen in die USA gezogen: „Meine Eltern waren bei der Software-Firma SAP und hatten in Amerika Arbeit gefunden“, erzählt er. Da Hasso Plattner SAP einst mitgegründet hat, bekamen Walthers Eltern schnell Wind vom Sommercamp in Potsdam.

Bevor es ans Programmieren ging, bekam jedes Team eine fiktive Person mit bestimmten Problemen vorgelegt – die App sollte ganz auf den Kunden zugeschnitten sein. So hat ein Team eine „Run-App“ erstellt, mit der Jogger je nach Tageszeit, Strecke und Geschwindigkeit ihre Lieblings-Lauf-Musik abspielen können. Für Menschen, die gerne kochen, aber wenig soziale Kontakte haben, hat ein anderes Team eine App mit „Social Cooking“-Funktion programmiert, durch die man online Menschen zum gemeinsamen Kochen finden kann.

Die Wienerin Isabel Amon ist eine der sieben weiblichen Teilnehmerinnen: „Ich interessiere mich sehr für Informatik, aber in meinem Umfeld habe ich nicht wirklich etwas, um mich darin zu vertiefen – nur was das Internet so hergibt“, meint die 16-Jährige. Am HPI bekam sie eine Einführung in die Programmiersprache C# und erstellte ein Programm, mit dem man seine finanziellen Mittel visualisieren kann. Drei der Teilnehmer werden definitiv wiederkommen: Sie hatten sich bereits für ein Studium am HPI beworben und bekamen am Freitag die Zusage überreicht. Erik Wenk

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