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Von Kay Grimmer: Spannung in Potsdam vor Lola-Verleihung In Berlin werden heute zum 60. Mal die Deutschen Filmpreise vergeben: Vier Potsdamer dürfen hoffen

Babelsberg/Berlin - Der vom Babelsberger Stefan Arndt mitproduzierte Film „Das weisse Band“ geht heute Abend als großer Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2010. Gleichzeitig darf die Gala im Berliner Friedrichstadtpalast als Auszeichnung für die hiesige Filmförderung verstanden werden: Durch das Medienboard Berlin-Brandenburg finanziell unterstützte Filmproduktionen erhielten insgesamt 45 Nominierungen zur 60.

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Babelsberg/Berlin - Der vom Babelsberger Stefan Arndt mitproduzierte Film „Das weisse Band“ geht heute Abend als großer Favorit ins Rennen um den Deutschen Filmpreis 2010. Gleichzeitig darf die Gala im Berliner Friedrichstadtpalast als Auszeichnung für die hiesige Filmförderung verstanden werden: Durch das Medienboard Berlin-Brandenburg finanziell unterstützte Filmproduktionen erhielten insgesamt 45 Nominierungen zur 60. Jubiläumsverleihung der Deutschen Filmpreise.

„Das weisse Band“, ein Vorkriegsdrama vom österreichischen Regisseur Michael Haneke wurde insgesamt 13 Mal nominiert, darunter in der Königskategorie des besten Films und in allen Darsteller-Sparten. „Das weisse Band“ erzählt von mysteriösen Unfällen in einem norddeutschen Dorf vor Beginn des Ersten Weltkriegs und wurde bereits mit der Goldenen Palme in Cannes, dem Europäischen Filmpreis und dem Golden Globe gekürt. Bei den Oscars ging die Produktion indes leer aus. Beim Deutschen Filmpreis tritt das Drama heute Abend unter anderem noch in den Kategorien Bestes Drehbuch, Beste Regie und Beste Kamera an. Hoffnungen auf die Lola als bester männlicher Hauptdarsteller kann sich demnach „Das weisse Band“- Darsteller Burghart Klaußner machen. Doch in dieser Kategorie drückt auch der Potsdamer Regisseur Andreas Dresen seinem Schauspieler Henry Hübchen die Daumen, der für seine Leistung in Dresens Film-in- Film-Komödie „Whisky mit Wodka“ nominiert ist. Außerdem wurde auch Dresens Drehbuchschreiber Wolfgang Kohlhaase als möglicher Lola-Gewinner auserkoren. Kohlhaase erhielt erst auf der diesjährigen Berlinale einen Ehrenbär für sein erfolgreiches Wirken.

Die Potsdamer Schauspielerin Nadja Uhl fiebert bei den männlichen Darstellern mit Devid Striesow mit. Er ist nominiert für sein Spiel im Sozial-Drama „So glücklich war ich noch nie“, bei dem Uhl seine Spielpartnerin war. Aber die Potsdamerin hat auch selbst Chancen auf eine Lola. Uhl ist als Beste Nebendarstellerin in der Komödie „Männerherzen“ nominiert. Die einstige Potsdamer Stadtfilmerin Jana Marsik fiebert hingegen mit „Lippels Traum“ mit. Der Streifen, bei dem sie die Kamera führte, ist als Bester Kinderfilm nominiert. Auch der Potsdamer Ton-Fachmann Roland Winke darf hoffen: Er ist für seine Ton-Gestaltung beim Bernd Eichinger-Film „Die Päpstin“ nominiert. Eichinger zählt schon vor der Jubiläums-Verleihung zu den Lola-Preisträgern. Der 61-jährige Münchener Filmproduzent („Der Untergang“, „Das Parfum“, „Der Baader Meinhof Komplex“) erhält den Ehren-Filmpreis. Mit der Auszeichnung werden Eichingers „hervorragende Verdienste um den deutschen Film“ gewürdigt, hieß es zur Begründung.

Deutschlands Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte, anlässlich der 60. Verleihung des Deutschen Filmpreises werde Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Goldene Lola für den besten Film überreichen. Das neue Präsidentenpaar der Deutschen Filmakademie, Bruno Ganz und Iris Berben zeigte sich zufrieden mit der Wahl der Nominierungen. Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt 2,8 Millionen Euro dotiert. Die Lolas werden in 16 Kategorien vergeben. Neu in diesem Jahr ist ein Preis für das beste Maskenbild. Die von Barbara Schöneberger moderierte Gala wird heute ab 21.45 Uhr in der ARD gezeigt.

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