Landeshauptstadt: Sparer spielen für Orgeln
MBS gab 16 000 Euro für Uetzer Orgel, 7300 Euro für das Instrument in Grube
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MBS gab 16 000 Euro für Uetzer Orgel, 7300 Euro für das Instrument in Grube Waldstadt II – Das Prinzip ist ganz einfach. Fleißige Sparer kaufen sich bei der Sparkasse ein so genanntes PS-Los für fünf Euro. Vier davon werden angespart, ein Euro dient als Lotterielos, zehn Prozent des Spielkapitals, also zehn Cent pro Los, kommt jährlich förderwürdigen Projekten zu Gute. Gestern war es bei der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) wieder einmal soweit. Mehr als 125 000 Euro hat die PS-Lotterie des vergangenen Jahres durch den Verkauf von fast zwei Millionen Losen eingespielt. Das Geld wird für die Sanierung historischer Kirchenorgeln in der Region eingesetzt – darunter die der Potsdamer Kirchengemeinden in Uetz und Grube. „Viele der historisch wertvollen Orgeln sind mittlerweile in einem gottserbärmlich Zustand“, so Ernst Dienst, Vorstandsmitglied der MBS, der den neun Vertretern der Kirchengemeinden die Schecks überreichte. Bedacht wurden auch Gotteshäuser in Brandenburg sowie in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Havelland, Oberhavel und Teltow-Fläming. Gespannt war Anke Spinola, Pastorin der 80-köpfigen Kirchengemeinde in Grube, als sie den Spendenumschlag öffnete. „Ich weiß gar nicht genau, wie viel wir bekommen“, lachte sie verschmitzt. 7 300 Euro zeigte das Schreiben. „Ich denke, damit kommen wir zurecht, denn wir wollen keine Teile der Gesell-Orgel ersetzen, sondern nur grundsanieren und reinigen.“ Noch in diesem Jahr solle die Sanierung beginnen, allerdings werde, nachdem die Kirche erneuert worden sei, zunächst der Kirchenaltar fertig saniert. Die Orgel wurde von dem Orgelbauer Carl Eduard Gesell im Jahr 1890 erbaut. Zusammen mit seinem Schüler Alexander Schuke gehörte er zu den erfolgreichsten Orgelbauern Brandenburgs. Die Schuke-Orgel aus dem Jahr 1913 der Kirchengemeinde Uetz wurde von der MBS mit einem deutlich höheren Betrag bedacht. 16 000 Euro bekam Pfarrer Hans-Jürgen Viebig überreicht, denn sein Kircheninstrument ist wesentlich sanierungsbedürftiger. „Wir haben natürlich bevor wir das Geld aus der PS-Ausschüttung verteilt haben bei den Kirchengemeinden Kostenvoranschläge für die geplanten Restaurierungen eingeholt“, erklärte Sabine Dörr, Pressesprecherin der MBS. Mit dem Zweckertrag aus dem PS-Lotterie-Sparen seien die Sparkassen dank ihrer Kunden einer der größten Förderer in der Region. tag
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