Sport: Spaß und Ernst
Stephanie Schiller, Hans Gruhne und Falko Nolte aus Potsdam rudern ab morgen beim Weltcup in Luzern
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Wenn morgen auf dem Luzerner Rotsee der Startschuss für den dritten Weltcup der laufenden Rudersaison ertönt, werden auch drei Athleten der Potsdamer Ruder-Gesellschaft (PRG) in ihre Boote steigen. Vor allem für Stephanie Schiller geht’s in der Schweiz um viel – ihre beiden Vereinskollegen Hans Gruhne und Falko Nolte können die Sache hingegen etwas lockerer angehen.
Während die Potsdamerin im Hinblick auf die vom 28. August bis 4. September im slowenischen Bled stattfindenden Weltmeisterschaften noch um einen Platz im Doppelvierer der Frauen zu kämpfen hat, steht für die beiden Herren bereits alles fest. Falko Nolte hat in diesem Jahr den Sprung ins Nationalteam nicht geschafft und nutzt den Weltcup in Luzern allein zum Sammeln von Erfahrung. Der Athlet, der am Potsdamer Seekrug von Steffen Becker trainiert wird, startet in der Schweiz im Einer. Sein PRG-Kollege Hans Gruhne hingegen hat seinen Platz als Ersatzmann bei der WM sicher: „Und daran wird sich auch nach diesem Weltcup nichts mehr ändern“, sagt der Potsdamer, der im Doppelzweier gemeinsam mit dem Magdeburger Matthias Rocher antreten wird. „Ich will nochmal alles zeigen und vor allem natürlich den für die WM nominierten Doppelzweier mit Eric Knittel aus Berlin und Stephan Krüger aus Rostock etwas ärgern.“
Um wesentlich mehr als den reinen Spaß gehts allerdings bei Stephanie Schiller. Die Potsdamerin tritt im von Sven Ueck trainierten Doppelvierer an und sitzt gemeinsam mit Julia Richter, Tina Manker (beide Ruderklub am Wannsee) sowie Britta Oppelt von Hellas Titania Berlin in einem Boot.
„Beim letzten Wettkampf vor den Weltmeisterschaften schicken alle Rudernationen ihre besten Athleten nach Luzern“, erklärt die 24-Jährige. „An den vergangenen beiden Weltcups in Hamburg und München nahmen Australien und die USA beispielsweise nicht teil – in der Schweiz haben wir es nun mit der kompletten Konkurrenz zu tun.“ Gerade die Boote aus Australien und den USA könnten deshalb im Vorfeld nicht eingeschätzt werden, hätten in den Vorjahren aber stets eine starke Leistung gezeigt. „Und wie in jedem Jahr werden wir es vor allem mit den Teams aus der Ukraine und Großbritannien zu tun bekommen“, weiß Schiller aus Erfahrung. Beim Weltcup in Luzern trifft der weibliche Doppelvierer auf die mit Abstand größte Konkurrenz: Insgesamt gehen elf Boote in dieser Klasse an den Start.
Auch wenn die Boote einiger Nationen noch nicht eingeschätzt werden können – eine Sache steht von vornherein fest: „Luzern hat eine super Strecke mit äußerst fairen Bedingungen“, sagt Stephanie Schiller, deren Vereinskollege Hans Gruhne der gleichen Meinung ist. „Für mich ist es eine der besten überhaupt“, sagt der Potsdamer. „Ich durfte ja schließlich schon einige Male dort rudern.“
Für die PRG-Athleten geht es morgen mit den Vorläufen los; die Finals werden dann am Sonntag ausgetragen.
Henner Mallwitz
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