Landeshauptstadt: SPD bezog neuen Sitz
Platzeck weihte Regine-Hildebrandt-Haus ein
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Nauener Vorstadt - Die SPD ist auf der „Straße der Parteien“ angekommen. Neben den Landesverbänden der Linkspartei.PDS und der FDP hat seit gestern auch die Brandenburger SPD ihren Sitz in der Alleestraße. Der SPD-Landesvorsitzender und Ministerpräsident Matthias Platzeck taufte das Domizil in der Alleestraße 9 als „Regine-Hildebrandt-Haus“ – im Beisein des Ehemannes Jörg Hildebrandt und der Familie. Außerdem anwesend waren die sozialdemokratischen Landesminister Dagmar Ziegler, Rainer Speer und Holger Ruprecht. Das Haus war bis 2001 der Hauptsitz der Potsdamer Wohnungsgesellschaft Gewoba, die nach wie vor Eigentümer des Gebäudes ist. Nach fünf Jahren Leerstand hat sich mit der SPD wieder ein Mieter gefunden, der 4200 Euro im Monat für das Gebäude zahlt.
Platzeck, für den es der erste öffentliche Auftritt in Potsdam nach seinem Genesungsurlaub war, erklärte: „Mir geht es schlicht und einfach gut.“ Er freue sich und sei dankbar, dass Regine Hildebrandts Familie der Namensgebung zugestimmt habe. „Sie ist ein Vorbild für mich“, so der Ministerpräsident, der sich auch mit Hildebrandts Lebensleitspruch verbunden sieht: Der tiefere Sinn im Leben liegt im Miteinander. Gemeinsam mit Hildebrandts Tochter Frauke und Brandenburgs Landtagspräsidenten Gunter Fritsch enthüllte Platzeck die Stele mit dem Namen des Hauses. An der neuen Adresse finden sich neben dem Landesverband auch die Büros des Unterbezirks Potsdam und der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik. Die Potsdamer SPD-Abgeordneten Norbert Glante im Europaparlament, Andrea Wicklein im Bundestag und Klara Geywitz im Landtag haben ihre Bürgerbüros im Haus.
Mit Ausstellungen und der Veranstaltungsserie „Rote Reihe“ soll der neue Sitz zum „Volkshaus“ werden, wünschte sich Platzeck. Die „Rote Reihe“ fand sich zur Eröffnung bereits auf der Straße ein. Die Feuerwehr rückte kurz nach 16 Uhr mit zwei Fahrzeugen an: Der Rauch des Grills hatte den Brandmelder aktiviert. Potsdams SPD-Stadtfraktionschef Mike Schubert kommentierte den folgenlosen Zwischenfall grinsend: „Die Roten kommen zu den Roten.“Kay Grimmer
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