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Landeshauptstadt: Spektakuläre Eröffnungen

Bilanz der Schlösserstiftung für 2003: Mehr Gäste begrüßt

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Bilanz der Schlösserstiftung für 2003: Mehr Gäste begrüßt Im zurückliegenden Jahr 2003 ist das „ehrgeizige Wiederherstellungs- und Restaurierungsprogramm“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erneut mit „spektakulären Eröffnungen gekrönt“ worden. Zu dieser Feststellung kommt der Generaldirektor der Schlösserstiftung, Hartmut Dorgerloh, in einem Schreiben an Begleiter und Förderer der Stiftung. In dem schon traditionellen Brief zum Jahreswechsel mit Bilanz und Ausblick verweist Dorgerloh u. a. auf die Eröffnung des Nord- und Ostflügels vom Belvedere auf dem Pfingstberg, die Eröffnung der Meierei im Neuen Garten und des Kloebersaals vom Marmorpalais. Zehntausende hätten in diesem Jahr erstmals wieder von beiden Türmen des Belvedere die herrlichen Aussichten auf die Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft genießen können, schreibt Dorgerloh. Neue Ausblicke habe auch die Meierei im Neuen Garten geboten, in der „nach erfolgreicher Sanierung im Sommer eine schnell beliebte Gasthausbrauerei“ eröffnete. Mit der Restaurierung von vier im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten Wandgemälden konnte der „anspruchsvollste Innenraum“ des Nordflügels im Marmorpalais wiedergewonnen werden. Zahlreiche Sturmschäden Zu den positiven Ereignissen des Jahres 2003 gehört laut Dorgerloh auch die Tatsache, dass bei den Besucherzahlen „ein leichter Anstieg“ festgestellt werden konnte. Allein die Schlösser zogen weit mehr als zwei Millionen Besucher an. Dorgerloh: „Das ist angesichts des Abwärtstrends in vielen Bereichen der Tourismusbranche erfreulich.“ Leider habe es durch Unwetter zahlreiche Schäden gegeben. Allein beim Sturm vom 23. Juni seien im Neuen Garten 50 zum Teil sehr alte Bäume entwurzelt worden bzw. umgestürzt. In seinem Schreiben geht Dorgerloh auch auf die Würdigung von Ludwig Persius ein, dessen 200. Geburtstag im zurückliegenden Jahr „umfangreich“ begangen worden sei. Mit über 32 000 Besuchern sei die Ausstellung „Ludwig Persius – Architekt des Königs. Baukunst unter Friedrich Wilhelm IV“ „tatsächlich der Höhepunkt des Stiftungsjahres“ gewesen, so der Generaldirektor. Weitere Ausstellungen hätten sich u. a. in den Römischen Bädern mit dem Hofgärtner Jühlke und im Neuen Palais mit dem Kaiserschloss Posen beschäftigt. 2003 seien auch erfolgreiche Neu- und Rückkäufe gelungen. So konnten Teile eines silbernen Tafelservice Friedrich II. von Christian Lieberkühn erworben werden, „die einen wichtigen Bereich der preußischen Tafelkultur dokumentieren“. Für Schloss Sanssouci konnten 26 Teile des Meißner Japanischen Service – als friderizianische Desserttafel das erste Porzellanservice für Sanssouci – angekauft werden. 2004 Gärten im Mittelpunkt Wie Dorgerloh weiter ausführt, stehen im kommenden Jahr die Gärten im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit, „insbesondere die erfolgreichen gartendenkmalpflegerischen Arbeiten in den ehemaligen Mauerstreifen an der Havel“. Die deutsche Teilung habe nicht nur die Kulturlandschaft „brutal zerschnitten“, sondern auch die dort vorhandenen Garten- und Baudenkmale zerstört und beschädigt. „Davon ist heute an vielen Aussichtspunkten glücklicherweise kaum noch etwas zu sehen“, so Dorgerloh. Als krönender Abschluss der Wiederherstellung des Parks von Sacrow soll im kommenden Jahr die „Römische Bank“, ein im Jahr 1843 im Sinne Schinkels errichteter Sitzplatz am Ufer des Sees, wiederhergestellt werden. Allerdings würden dafür 25000 Euro benötigt, für die noch Spender gesucht werden. M. Erbach

M. Erbach

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