Landeshauptstadt: Spendenlauf für WC-Hygiene Schüler erlaufen 3000 Euro am Welttoilettentag
Anlässlich des Welttoilettentags veranstaltete die Oberschule „Theodor Fontane“ zusammen mit dem Berliner Verein German Toilet Organization (GTO) am gestrigen Mittwoch einen Spendenlauf. Unter dem Motto „The Urgent Run“ – dringender Lauf – liefen Schüler der fünften und sechsten Klassen, um auf die sanitären Missstände in Entwicklungsländern und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Engagements zur Lösung des Problems aufmerksam zu machen, wie der Verein mitteilte.
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Anlässlich des Welttoilettentags veranstaltete die Oberschule „Theodor Fontane“ zusammen mit dem Berliner Verein German Toilet Organization (GTO) am gestrigen Mittwoch einen Spendenlauf. Unter dem Motto „The Urgent Run“ – dringender Lauf – liefen Schüler der fünften und sechsten Klassen, um auf die sanitären Missstände in Entwicklungsländern und die Notwendigkeit eines nachhaltigen Engagements zur Lösung des Problems aufmerksam zu machen, wie der Verein mitteilte.
Dabei seien ingesamt 3 000 Euro für die gemmeinnützige Organisation gesammelt worden. Die Aktion war Teil einer globalen Kampagne der World Toilet Organization, an der sich den Angaben zufolge mehr als 20 Städte weltweit beteiligten. Unterstützt wurde der Potsdamer Spendenlauf durch die Waschraumreinigungsfirma CWS-boco, die jede gelaufene Runde mit zehn Spendeneuro belohnte.
Laut der GTO haben rund 2,5 Milliarden Menschen weltweit noch immer keinen Zugang zu angemessenen Sanitäreinrichtungen. An den Folgen schlechter hygienischer Bedingungen sterben mehr Kinder an Durchfallerkrankungen als an Malaria, Masern und HIV/Aids zusammen, wie die Organisation berichtet. Durch einfache sanitäre Anlagen und Trinkwasser könnten laut den Vereinten Nationen neun von zehn Durchfallerkrankungen verhindert werden und damit zehn Prozent aller Krankheiten weltweit.
Unter dem diesjährigen Motto „Gleichheit und Menschenwürde“ wollen die Vereinten Nationen außerdem ein Bewusstsein für die Ungleichheit einzelner Bevölkerungsgruppen schaffen. Demnach seien zahlreiche Toiletten für Menschen mit Behinderung, alte Menschen, Schwangere oder Frauen in Zeiten der Menstruation unbenutzbar. Frauen und Mädchen riskierten mit einem Toilettengang im Dunkeln oder schutzlos im Freien Vergewaltigung und Missbrauch. Durch den Mangel an angemessenen Sanitäreinlagen würden viele Menschen vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.
Auch die Gewerkschaft IG Bau Brandenburg machte am Mittwoch auf ein WC-Thema aufmerksam: Damit die Bauarbeiter am stillen Örtchen nicht mehr frieren, muss die mobile Toilette auf Baustellen in diesem Jahr erstmals beheizt werden – 18 Grad Celsius sind als „WC-Häuschen-Temperatur“ in den Arbeitsstätten-Regeln vorgeschrieben, so die Gewerkschaft. Geheizt werden muss das Örtchen für die Bauarbeiter demnach bis April. Mareike-Vic Schreiber
Mareike-Vic Schreiber
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